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Deutscher Schalhersteller Fraas geht mit Produktion nach China


Produktion in Oberfranken aufgegeben
Deutscher Textilhersteller Fraas wandert nach China ab

Von dpa
06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
PantherMedia 33681583Vergrößern des BildesEine Schneiderin prüft eine Rolle mit Stoff (Symbolbild): Der Tuchhersteller Fraas geht mit seiner Produktion nach China. (Quelle: chadchai krisadapong/imago-images-bilder)
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Nach über 140 Jahren stellt der Schalhersteller Fraas die Produktion in Oberfranken ein. Ab Ende 2024 wird ausschließlich in China produziert. Das sind die Gründe.

Der Schal- und Tuchhersteller Fraas gibt die Produktion an seinen oberfränkischen Standorten auf. Die Arbeiten übernimmt das schon bestehende Werk in China. Betroffen sind die beiden Produktionsstätten Wüstenselbitz und Helmbrechts, die Ende 2024 schließen sollen, wie das Unternehmen mitteilte.

Als Gründe nannte die Geschäftsführung unter anderem die hohen Energiekosten in Deutschland: Sie belasteten die Fertigung. Auch die erneute Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof spiele eine Rolle. "Die Verlagerung ist eine Antwort auf die veränderten Marktbedingungen und eine Investition in die Zukunft unserer Marke, um auch weiterhin qualitativ hochwertige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können", sagte Geschäftsführer Andreas Schmidt laut Mitteilung.

Produktionsanlagen in Deutschland könnten übernommen werden

Den Angaben nach arbeiten aktuell 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland für Fraas. Betroffen von den Plänen seien 125. Bleiben sollen 50 Beschäftigte in den "Bereichen Vertrieb, Marketing, Design, Einkauf, Logistik und Services".

Möglicherweise gibt es aber auch Hoffnung für die Arbeitsplätze in der Produktion: Das Unternehmen führe Gespräche mit Interessenten, die möglicherweise Mitarbeiter und Produktionsanlagen zumindest in Teilen übernehmen könnten, hieß es.

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Unternehmen wurde vor mehr als 140 Jahren gegründet

Die IG Metall lenkte in einer Stellungnahme den Fokus auf die betroffenen Beschäftigten: Es gehe um 125 Menschen, daran hängen 125 Familien, sagte Stefan Winnerlein, 2. Bevollmächtigter für Ostoberfranken, am Mittwoch. Es bleibe zu hoffen, dass es Betriebe gibt, in denen sie einen neuen Arbeitsplatz finden. Die Situation in der Region sei heterogen: Es gebe Betriebe mit Kurzarbeit, andere fragten sich, ob ihre Produkte zukunftsfähig seien. Es gebe aber auch eine Reihe gut ausgelasteter Unternehmen, die Fachkräfte suchten.

Aus Sicht des IG-Metall-Experten werde die Transformation der Wirtschaft zurzeit zu wenig begleitet: Im Bund hemme die Schuldenbremse, aber auch aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium kämen zu wenig Impulse.

Fraas liegt in Familienhand, das Unternehmen wurde vor mehr als 140 Jahren gegründet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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