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Dieselpreis auf Tiefstand: So günstig wie vor dem Ukraine-Krieg


1,553 Euro pro Liter
Diesel so günstig wie vor dem Ukraine-Krieg

Von dpa
Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Tankstelle mit Diesel-Zapfsäulen (Symbolbild): Wie lange der Kraftstoff so günstig bleibt, hängt auch von den Temperaturen ab.Vergrößern des BildesTankstelle mit Diesel-Zapfsäulen (Symbolbild): Wie lange der Kraftstoff so günstig bleibt, hängt auch von den Temperaturen ab. (Quelle: IMAGO/D. Kerlekin/Snowfield Photography/imago-images-bilder)

Trotz Nahostkonflikt und gestiegenem CO2-Preis ist Diesel günstig wie lange nicht mehr. Doch damit könnte es vielleicht bald schon wieder vorbei sein.

Die wochenlange Talfahrt der Spritpreise hält an und hat Diesel so billig gemacht wie zuletzt Ende 2021. Auch E10 nähert sich weiter den Werten aus dem Jahr vor Beginn des Ukraine-Kriegs, wie aus Daten des ADAC hervorgeht. Konkret kostete ein Liter Diesel im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,553 Euro.

Das war zuletzt am 31. Dezember 2021 der Fall. Auf Wochensicht sank der Preis um 1,7 Cent. Superbenzin der Sorte E10 fiel sogar um 3 Cent auf 1,650 Euro pro Liter. Zuletzt billiger war es am 7. Januar 2022.

Preis auf dem Niveau von 2021

Beide Spritpreise sind seit Wochen im Sinkflug. Nach einem Zwischenhoch Anfang Juli ist Diesel rund 13 Cent günstiger geworden, E10 um rund 14 Cent. Dass Diesel nun wieder auf ein Niveau des Jahres 2021 zurückgefallen ist, ist auch deshalb bemerkenswert, weil der CO2-Preis, der sich beim Sprit mit einigen Cent pro Liter bemerkbar macht, seither gestiegen ist. Zudem war der Dieselpreis nach Beginn des Ukraine-Kriegs besonders stark gestiegen, da der Kraftstoff in größeren Mengen aus Russland importiert wurde.

Ob das Tief beim Spritpreis anhält, kommt nun stark auf die Entwicklung des Ölpreises an, der in der Regel der wichtigste Treiber für Änderungen beim Sprit ist. Zwar wurde Öl zuletzt billiger, ob das so bleibe, sei fraglich, sagt ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Christian Laberer.

Zinssenkungen und niedrigere Temperaturen als Preistreiber

"Es ist möglich, dass die US-Notenbank die Zinsen in einer kommenden Sitzung senkt und infolgedessen die Nachfrage nach Rohöl wieder anziehen würde", sagt Laberer. Auch die Spannungen im Nahen Osten könnten wieder zunehmen und den Ölpreis treiben.

Bei Diesel gibt es zudem einen saisonalen Effekt, der in den kommenden Wochen und Monaten auftreten könnte: Da der Kraftstoff und Heizöl sehr ähnlich sind, hat sich der Beginn der Heizöl-Saison schon oft als leichter Preistreiber für Diesel erwiesen. Im Frühjahr gibt es dann in der Regel einen gegenteiligen Effekt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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