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Euro-Krise: Experte gibt dem Euro noch ein halbes Jahr


Schuldenkrise
Experte gibt dem Euro noch sechs Monate

t-online, t-online.de - sky

Aktualisiert am 01.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Dem Euro droht das Ende (Montage: t-online.de,Vergrößern des BildesDem Euro droht das Ende (Montage: t-online.de, (Quelle: imago)
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Ein Ökonom hört schon die Totenglocken für die europäische Einheitswährung läuten: Nach Einschätzung des Direktors des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, hat der Euro nur noch ein halbes Jahr - maximal. Auch andere Experten warnen - über den richtigen Weg zur Rettung streiten sich die Geister.

EZB soll den Euro retten

"Ich gebe dem Euro noch drei bis sechs Monate, wenn nichts geschieht“, sagte Horn im Gespräch mit "Handelsblatt Online". Dabei gebe es durchaus Möglichkeiten, ihn zu retten und die Euro-Schuldenkrise zu bewältigen.

Horn rief zunächst nach der Europäischen Zentralbank (EZB): Die Notenbank müsse das Zinsniveau für die Anleihen der Krisenländer auf ein durchhaltbares Niveau zurückführen. "Dies könnte rasch geschehen und ruft unter den gegenwärtigen Umständen keine Inflationsgefahren hervor", sagte der IMK-Chef.

Warum es keine Teuerung und wie er sich ein Eingreifen der EZB konkret vorstellt, führte der Experte nicht aus. Allerdings hat die Notenbank in den vergangenen Monaten insgesamt Bonds für 200 Milliarden Euro von den Krisenstaaten gekauft, um die Anleihenkurse zu stützen und damit die Renditen zu senken.

Eingreifen des IWF gefordert

Die zweite Möglichkeit sieht Horn in einem stärkeren Engagement des Internationalen Währungsfonds (IWF). "Allerdings käme dies dem Eingeständnis des Euro-Raums gleich, seine Probleme nicht mehr selbst lösen zu können", urteilte Horn. "Damit nähme auch der Einfluss der USA, Japans und auch Chinas auf die europäische Wirtschaftspolitik deutlich zu."

Auch der frühere Berater der Europäischen Zentralbank, Hans-Peter Grüner, machte sich für Interventionen der EZB stark.

Zudem zeigte sich der Experte davon überzeugt, dass Italien und Spanien genug Zeit hätten, um weitere glaubhafte Konsolidierungssignale zu senden, wenn die Mittel des Eurorettungsfonds EFSF über eine Hebelung verdreifacht würden. Ein "sinnvoller Beitrag" wäre, wenn der IWF beim EFSF einsteige, fügte der Mannheimer Ökonom hinzu.

Sparen geht vor Gelddrucken

Ganz anders beurteilte der Deutschland-Chefvolkswirt bei Barclays Capital, Thorsten Polleit, die Lage.

Im Gespräch mit Handelsblatt Online warnte er: "Die bisherige Wertentwicklung der EFSF-Anleihen sollte zur Vorsicht mahnen, dass der Schlüssel zur Krisenlösung ein gemeinsames Schultern der Schuldenlasten ist".

Die Inflation, die dadurch befeuert werden könne, sei ein "soziales Übel und mit volkswirtschaftlich sehr hohen Kosten verbunden". Sie schädige Wachstum und Beschäftigung. Für Polleit geht in der Krise kein Weg an einer strikten Haushaltskonsolidierung vorbei.

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