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Deutscher Außenhandel zeigt erste Schwäche


Konjunktur
Deutscher Außenhandel zeigt erste Schwäche

Von dpa-afx
08.08.2012Lesedauer: 2 Min.
Die Ex- und Importe sind im Juni um 1,5 Prozent gesunkenVergrößern des BildesDie Ex- und Importe sind im Juni um 1,5 Prozent gesunken (Quelle: dapd)
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Rückschlag für den Export. Der deutsche Außenhandel hat im Juni einen unerwartet kräftigen Rückschlag erlitten: Nach einem starken Mai seien sowohl die Exporte, als auch die Importe deutlich gesunken, kalender- und saisonbereinigt betrug das Minus 1,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Volkswirte waren enttäuscht, hatten sie doch nur mit einem Abschlag von 1,3 Prozent gerechnet.

Eurozone und Welt gleich wichtig für den Export

Die Einfuhren sanken um drei Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten im Juni die Ausfuhren allerdings um 7,4 Prozent und die Einfuhren um 1,5 Prozent zu. Die Umsätze im Außenhandel hatten im März den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1950 verzeichnet. Nach dem Allzeit-Hoch sanken die Aus- und Einfuhren der deutschen Wirtschaft im April aber zunächst wieder, im Mai machten sie dann Boden gut.

Schlechter fielen die Zahlen im Juni 2012 vor allem beim Handel mit Staaten der Eurozone aus: Ein- und Ausfuhren sanken im Vergleich zum Juni 2011. Der Außenhandel mit anderen EU-Staaten sowie mit Drittländern wuchs hingegen teils kräftig. Deutschland exportiert knapp 40 Prozent seiner Waren in die Eurozone. Weitere knapp 20 Prozent fließen in die anderen EU-Staaten, gut 40 Prozent in den Rest der Welt.

Gesamtexport klettert um fast fünf Prozent

Die Halbjahreszahlen zeigen noch eine positive Tendenz: Die deutschen Unternehmen exportierten von Januar bis Juni Waren im Wert von insgesamt 550,4 Milliarden Euro. Das waren 4,8 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2011. Die Einfuhren stiegen weniger stark an - um 2,4 Prozent auf 457,1 Milliarden Euro. Damit betrug der Überschuss in der Handelsbilanz im ersten Halbjahr 93,3 Milliarden Euro.

Die Produktion im produzierenden Gewerbe sank im Juni ebenfalls: Sie lag preis-, kalender- und saisonbereinigt 0,9 Prozent unter den Zahlen des Vormonats, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Im gesamten zweiten Quartal nahm die Produktion um 0,2 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2012 ab.

Weiteres Rekordjahr wird angepeilt

Am Dienstag hatte das Wirtschaftsministerium bereits sinkende Zahlen bei den Auftragseingängen der Industrie gemeldet. Diese sanken im Juni preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent im Vergleich zum Mai. Vor allem die Bestellungen aus der Eurozone waren demnach deutlich gesunken. Im Vergleich zum ersten Quartal verzeichnete die Ministeriumsstatistik im zweiten Vierteljahr allerdings noch ein Plus bei den Aufträgen von 0,6 Prozent.

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sprach trotz der Eintrübung im Juni von einem "soliden Wachstum" der Exporte. "Zwar hat sich auch in Asien das Wachstum teilweise abgeschwächt, ist dabei aber noch so stark, dass die Rückgänge bei den Exporten in die Euroländer mehr als kompensiert werden", erklärte BGA-Chef Anton Börner. Für das Gesamtjahr rechne der Verband mit einem Wachstum von gut vier Prozent - womit die Exporte eine neue Rekordmarke erreichen würden.

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