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DIW: Deutsche Wirtschaft könnte langfristig unter Coronavirus leiden


Einschätzung des DIW
Deutsche Wirtschaft könnte langfristig unter Coronavirus leiden

Von rtr, mak

Aktualisiert am 26.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Auszubildende in einem Werk in Deutschland. Das Corona-Virus könnte die deutsche Wirtschaft beeinträchtigen, befürchten Experten.Vergrößern des BildesEine Auszubildende in einem Werk in Deutschland. Das Corona-Virus könnte die deutsche Wirtschaft beeinträchtigen, befürchten Experten. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Die deutsche Wirtschaft könnte auch in Zukunft unter dem Coronavirus leiden – zumindest wenn es sich weiter ausbreitet. Auch das Wirtschaftsministerium ist besorgt.

Bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist die Wahrscheinlichkeit nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) groß, dass ein permanenter Schaden für die Wirtschaft in Deutschland entsteht.

Das Coronavirus "trifft die deutsche Wirtschaft zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, denn die deutsche Wirtschaft lahmt schon. Letztes Jahr 0,5 Prozent Wachstum, das war eine der schwächsten Wachstumsphasen in ganz Europa", zitiert der Sender RTL DIW-Chef Marcel Fratzscher. Betroffen seien vor allem Exporteure, Autobauer und Fluggesellschaften. Fratzscher forderte den Staat auf, mit Investitionen gegenzusteuern.

Deutsche Wirtschaft könnte laut DIW stagnieren

Zu dieser Schlussfolgerung kommt das DIW auch in seinem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbarometer. Demzufolge dürfte die deutsche Wirtschaft auch wegen der Ausbreitung des Coronavirus im ersten Quartal nahezu stagnieren.

Das Bruttoinlandsprodukt werde voraussichtlich nur "um ein knappes Zehntel gegenüber dem vorangegangenen Vierteljahr zulegen", geht aus der Einschätzung des DIW hervor. Die Coronavirus-Epidemie störe Lieferketten und könne das Ausgabeverhalten privater Akteure vielerorts vorübergehend empfindlich dämpfen.

"Bisher ist der Corona-Effekt aber unklar und nicht zu beziffern", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. "Fest steht nur: Die exportabhängige deutsche Industrie wäre bei einer anhaltenden weltweiten Ausbreitung des Virus besonders betroffen – etwa, wenn es zu Lieferengpässen bei aus China bezogenen Vorleistungsprodukten kommt."

Wirtschaftsministerium: "Nachholeffekte in der Wirtschaft"

Auch im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ist man besorgt. Das Ministerium stehe in engem Kontakt zu Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, "um laufend aktuelle Lagebilder für die unterschiedlichen Branchen zu haben und auf mögliche Folgen vorbereitet zu sein", heißt es auf Anfrage von t-online.de.

"Die Erfahrungen zeigen aber auch, dass – sobald die Krise überwunden ist – es zu Nachholeffekten in der Wirtschaft kommt: Produktionen werden wieder hochgefahren, wenn möglich mit höherer Auslastung", sagte ein Ministeriumssprecher. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es daher zu früh, Prognosen über gesamtwirtschaftliche Auswirkungen zu machen". Das hänge davon ab, wie lange die Epidemie anhalte.

Das laufende Quartal dürfte aber unabhängig vom Coronavirus schwächer ausfallen als bislang vermutet und die Industrie insgesamt in der Rezession verharren, heißt es vom DIW. Dagegen treibe der private Konsum die Konjunktur weiterhin an.

"Der private Verbrauch dürfte spürbar ausgeweitet werden: Die Lohneinkommen steigen weiter merklich, und der Staat entlastet die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erneut", erläuterte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. Die Umsätze konsumnaher Dienstleister dürften daher kräftig zulegen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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