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Rente mit 63 abgesegnet - Kritik an Rentenreform reißt nicht ab


Handwerk fürchtet Missbrauch
Kritik an Rente mit 63 ohne Abschläge reißt nicht ab

Von t-online, dpa-afx, reuters
Aktualisiert am 29.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Die Pläne der Bundesregierung zu einer abschlagsfreien Rente ab 63 stoßen in der Wirtschaft auf heftige KritikVergrößern des BildesDie Pläne der Bundesregierung zu einer abschlagsfreien Rente ab 63 stoßen in der Wirtschaft auf heftige Kritik (Quelle: imago/Ralph Peters)
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Die Bundesregierung drückt bei der Umsetzung ihrer Rentenpläne aufs Tempo und hat das milliardenschwere Gesetzespaket heute auf den Weg gebracht. Die Kritik vor allem an der Rente mit 63 ohne Abschläge für langjährig Versicherte reißt jedoch nicht ab. Jetzt hat sich auch Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer in die Debatte eingemischt. Er warnte vor einer neuen Frühverrentungswelle und ausufernden Kosten. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hingegen sieht keine Gefahr eines Missbrauchs der Regelung.

"Wir sollten Arbeit für Ältere attraktiver machen, anstatt die Frührente zu subventionieren", sagte Wollseifer der Tageszeitung "Die Welt" laut einem Vorabbericht. Bei der letzten Frühverrentungswelle habe das Handwerk draufgezahlt. Auch angesichts des demografischen Wandels sei es richtig gewesen, diese unselige Praxis zu beenden.

"Jetzt machen wir die Rolle rückwärts", klagte der Handwerkspräsident. Am Ende werde das Rentenpaket bis 2030 sogar noch mehr als 160 Milliarden Euro kosten, denn alle Sozialkassen würden belastet.

Kompetenz der älteren Mitarbeiter wird gebraucht

"Wir brauchen unsere älteren Mitarbeiter und ihre Fachkompetenz", argumentierte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Sinnvoller wäre daher ein flexiblerer Übergang in den Ruhestand durch Teilrenten mit höheren Hinzuverdienstgrenzen.

SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach rechnet hingegen nicht damit, dass die Rente ab 63 zu einer Flut von Frühverrentungen führt. "Ich glaube, dass die Gefahr übertrieben wird", sagte der Gesundheitsexperte der "Passauer Neuen Presse". Er sprach sich dafür aus, erst dann einzugreifen, wenn tatsächlich Handlungsbedarf bestehe.

Möglicherweise schon mit 61 in den Ruhestand

In dem Gesetz zum Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) werden auch Schritte gegen eine mögliche Frühverrentungswelle angekündigt. Das Problem stellt sich, weil mit der Neuregelung auch Zeiten von Kurzzeitarbeitslosigkeit anerkannt werden sollen. Damit wäre schon für 61-Jährige der Weg in die abschlagfreie Rente frei, wenn sie die letzten beiden Jahre Arbeitslosengeld I beziehen.

"Wir könnten eine Regelung ins Gesetz aufnehmen, die Missbrauch ausschließt oder uns vereinbaren, erst einmal zu beobachten, ob es überhaupt zu dem befürchteten Missbrauch kommt", sagte Lauterbach. "Ich gehe nicht davon aus, aber falls doch, werden wir es verhindern."

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