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Finanzwissen - Offene Immobilienfonds: Unsichere Aussichten durch Corona


Offene Immobilienfonds: Unsichere Aussichten durch Corona

Von dpa
15.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Offene Immobilienfonds investieren vor allem in Gewerbeimmobilien.
Offene Immobilienfonds investieren vor allem in Gewerbeimmobilien. In der Corona-Krise sind die Fonds aber trotzdem stabil geblieben. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn./dpa)
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Berlin (dpa/tmn) - Geschlossene GeschΓ€fte, verwaiste Einkaufszentren, leere BΓΌros: Viele Betreiber von Gewerbeimmobilien haben die Corona-Krise deutlich zu spΓΌren bekommen. Doch nicht nur Vermieter sind betroffen, sondern auch offene Immobilienfonds. Denn die Fonds investieren das Geld ihrer Anleger vor allem in Gewerbeimmobilien.

Die gute Nachricht: Die Fonds sind - anders als in der Finanzkrise vor gut elf Jahren - vergleichsweise stabil geblieben, wie die Ratingagentur Scope beobachtet hat. Mussten 2008/09 noch 18 offene Immobilienfonds aus LiquiditΓ€tsgrΓΌnden geschlossen und spΓ€ter abgewickelt werden, ist diesmal kein Fonds in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.

Viele Fonds sind liquide

Ein Grund dafür ist die LiquiditÀt der Fonds. Durchschnittlich liegt der Anteil der verfügbaren Mittel laut Scope bei knapp 20 Prozent des Fondsvermâgens. Ein zweiter Grund ist das Verhalten der Anleger: In den ersten Monaten nach Ausbruch der Covid-19-Krise gab esden Analysten zufolgekeine außergewâhnlichen Mittelabflüsse. Die nach der Finanzkrise eingeführten Mindesthalte- und Kündigungsfristen haben offenbar viele davon abgehalten, ihre Anteile zu verkaufen.

Geholfen hat schließlich auch, dass die Fonds in den ersten drei Monaten 2020 viele neue Gelder von Anlegern einsammeln konnten: Nach Angaben des Fondsverbandes BVI verzeichneten die Fonds im ersten Quartal einen Zufluss von 3,9 Milliarden Euro.

Aussichten aber unsicher

Dennoch sind die Aussichten für den Gewerbeimmobilienmarkt derzeit für Anleger unsicher. Inwieweit sich die Folgen der Pandemie damit auch auf die Rendite auswirken werden, lÀsst sich derzeit kaum prognostizieren. Das liegt auch daran, dass nicht alle Immobiliensegmente gleichermaßen von der Corona-Krise betroffen sind.

Gelitten hat laut Scope der stationΓ€re Einzelhandel - mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels. Die Folge: Die Nachfrage nach FlΓ€chen sinkt, die Mietpreise werden vermutlich nachgeben. Auch Hotels, Gastronomie und Tourismus wurden hart getroffen. Und nicht zuletzt ist auch der BΓΌroimmobilienmarkt ein wenig in Bewegung geraten.

Risiko unterschiedlich verteilt

Die Portfolios der von Scope bewerteten Fonds Γ€hneln sich: Sie bestehen aus BΓΌro- (61 Prozent), Einzelhandels- (24 Prozent), Hotel- (9 Prozent), Logistik- (3 Prozent) sowie Wohnimmobilien (2 Prozent). Allerdings setzen die Fonds unterschiedliche Schwerpunkte. Daher sind sie den Folgen der Krise unterschiedlich stark ausgesetzt.

Wirklich pessimistisch blicken viele Fondsmanager laut der Stiftung Warentest aber nicht in die Zukunft. Die fΓΌr die Zeitschrift"Finanztest" (Heft 6/2020)befragten Manager erwarten zwar leichte RΓΌckgΓ€nge bei der Rendite. Von Verlusten wollen sie nicht sprechen.

Anleger kΓΆnnen gelassen bleiben

Die Wertentwicklung offener Immobilienfonds war bis zum Ausbruch der Corona-Krise zwar nicht ΓΌppig, aber zuverlΓ€ssig. Laut Stiftung Warentest konnten 13 Fonds, die schon seit fΓΌnf Jahren am Markt sind, in dieser Zeit eine durchschnittliche Rendite von 2,1 bis 8,9 Prozent pro Jahr erwirtschaften. FΓΌr dieses Jahr erwarten die Analysten von Scope durchschnittliche Fondsrenditen zwischen 1,5 und 2,0 Prozent.

Aus Sicht der Stiftung Warentest sind offene Immobilienfonds vor allem als Beimischung fΓΌr das Depot interessant. Zur Spekulation eignen sie sich nicht. Anleger sollten nicht ohne Not verkaufen. Wer seine Anteile aber dennoch schnell loswerden will, kann sie ΓΌber die BΓΆrse verkaufen - allerdings mit AbschlΓ€gen von drei bis elf Prozent.

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