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VW: Rassistischer Werbespot – Volkswagen zieht keine personellen Konsequenzen


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Rassistischer Werbespot: VW zieht keine personellen Konsequenzen

Von dpa, mak

Aktualisiert am 11.06.2020Lesedauer: 2 Min.
VW-Zentrale in Wolfsburg: Der Konzern zieht keine personellen Konsequenzen aus einem von vielen Menschen als rassistisch empfundenen Werbespot.Vergrößern des BildesVW-Zentrale in Wolfsburg: Der Konzern zieht keine personellen Konsequenzen aus einem von vielen Menschen als rassistisch empfundenen Werbespot. (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)
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Volkswagen geriet Mitte Mai in einen Shitstorm wegen eines Werbespots. Auf diesem wird ein schwarzer Mann von einer weißen Hand weggeschnippt. Jetzt ist klar: Deshalb wird es vorerst keine Entlassungen geben.

Der Volkswagen-Konzern hat nach der internen Prüfung des rassistischen Werbevideos für den neuen Golf eine Reihe von Fehlern bei der Entstehung des Clips eingeräumt, zieht aber vorerst keine personellen Konsequenzen. "Wir haben fehlende Sensibilität und prozessuale Fehler festgestellt", sagte Rechtsvorständin Hiltrud Werner am Donnerstag. "Einige Kollegen waren auch nach dem ersten warnenden Hinweis aus der Social-Media-Community nicht aufmerksam und reaktiv genug."

VW war Mitte Mai mit einem Werbespot in die Schlagzeilen geraten. Bei diesem wird ein schwarzen Mann von einer riesigen weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließend in den Eingang eines Hauses geschnippt. Für einen Moment ist gegen Ende des Werbefilms für das neue Golf-Modell auch eine Buchstabenfolge zu sehen, deren Einblendung das N-Wort nahelegt.

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Auf sozialen Netzwerken hagelte es für den Werbespot einen Shitstorm. VW entschuldigte sich damals für den Clip, löschte ihn und kündigte Konsequenzen an.

VW-Ausschüsse beraten über Werbespot

Personelle Konsequenzen aber wird es wahrscheinlich nicht geben, eine Entscheidung dazu ist noch offen. Zwar prüften derzeit interne Disziplinar- und Personalausschüsse diesen Fall, heißt es von VW. Auf t-online.de-Anfrage sagte ein VW-Sprecher, er rechne in absehbarer Zeit mit einem Ergebnis dieser Gremien.

Werner betonte allerdings, VW würde personelle Konsequenzen nur dann ziehen, wenn "vorsätzlich und wissentlich" gegen den Verhaltenskodex und die Unternehmenswerte verstoßen worden sei. Dafür müsse klar nachweisbar sein, dass nicht nur ein Fehler, sondern grobe Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz im Spiel waren.

Bisheriger Stand sei jedoch, dass bei der Abnahme des Videos "keinerlei rassistische Intentionen eine Rolle gespielt haben". Die Wirkung des Clips sei jedoch problematisch gewesen. "Zu Integrität gehört auch, dass wir uns als Führungskräfte und als Unternehmen auch dann vor unsere Mitarbeiter stellen, wenn Fehler passiert sind. Ein Bauernopfer wird es daher nicht geben."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gespräch mit VW-Sprecher
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