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Ampelkoalition: Wie viel Sparer bald mehr in der Tasche haben


Exklusive Berechnungen
So viel haben Sparer dank der Ampelkoalition mehr in der Tasche


Aktualisiert am 27.11.2021Lesedauer: 3 Min.
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Junge Frau am Laptop (Symbolbild): Die Ampelkoalition will Sparer und Kleinanleger entlasten.Vergrößern des Bildes
Junge Frau am Laptop (Symbolbild): Die Ampelkoalition will Sparer und Kleinanleger entlasten. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Für Sparer und Anleger hat die Ampel kaum Änderungen im Koalitionsvertrag festgeschrieben – mit einer Ausnahme. Der Sparerfreibetrag soll um 200 Euro steigen. Was das bedeutet, zeigen exklusive Berechnungen.

Das selbst getitelte Fortschrittsprogramm der Ampelparteien FDP, SPD und Grüne bietet für Sparer und Anleger wenig Fortschrittliches. So findet sich zum Beispiel keine Spekulationsfrist, nach der Anleger Aktien steuerfrei verkaufen können und die von Experten gefordert wurde.

Eine gute Nachricht für Sparer und Kleinanleger hat die neue Koalition dann doch: Der Sparerfreibetrag soll angehoben werden – von bislang 801 Euro auf 1.000 Euro, für Paare von 1.602 Euro auf 2.000 Euro, jedoch erst ab 2023. Das wäre die erste Steigerung des Freibetrags seit 2007.

Sparerfreibetrag erklärt: Bis zum Sparerfreibetrag, auch Sparerpauschbetrag genannt, sind Erträge wie Zinsen (etwa vom Festgeldkonto), Dividenden oder Kursgewinne steuerfrei. Für höhere Erträge fallen dann 25 Prozent Abgeltungssteuer an. Weil auf diese Steuer auch noch der Solidaritätszuschlag erhoben wird, ergibt das einen Abzug von 26,375 Prozent. Wer in der Kirche ist, zahlt zusätzlich Kirchensteuer.

199 Euro mehr Freibetrag im Jahr für alle Sparer: Das klingt zunächst wenig. Doch exklusive Berechnungen des digitalen Vermögensverwalters Growney für t-online zeigen, wie stark der höhere Betrag das Vermögen vergrößert, wenn das Geld über Jahre weiter angelegt bleibt.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse

Schon für kleinere Anlagebeträge ergäbe sich durch die Änderung ein positiver Effekt. Bereits bei 10.000 Euro macht die Ersparnis nach zehn Jahren Anlagedauer 250 Euro für einen Alleinstehenden aus. Voraussetzung ist allerdings: Die Steuerersparnis wird wieder investiert – und mit dem Geld wird an den Kapitalmärkten durchschnittlich eine Rendite von 6,5 Prozent im Jahr erzielt.

Wichtig: Growney hat für die Berechnungen nicht die Kirchensteuer berücksichtigt. Auch eine mögliche Verrechnung mit der Einkommensteuer, die für zu versteuerndes Einkommen unter 53.500 Euro möglich ist, bleibt außen vor.

Noch größer ist der Effekt bei einem Sparplan von 200 Euro im Monat, wie Growney weiter berechnet hat. Nach zehn Jahren ergeben sich für einen Single rund 300 Euro mehr durch den erhöhten Sparerfreibetrag. Nach 20 Jahren sind es 1.164 Euro, nach 40 Jahren 4.813 Euro. Für Paare macht der Unterschied sogar fast 7.700 Euro nach 40 Jahren aus.

"Die geplante Erhöhung ist tatsächlich eine gute Nachricht für alle Privatanleger – egal, ob sie für die eigene Altersvorsorge, ein bestimmtes Sparziel oder für ihre Kinder sparen", sagt Thimm Blickensdorf von der Growney-Geschäftsleitung. "Wer weniger von den Erträgen an das Finanzamt abgeben muss, kann einfacher vorsorgen und Vermögen aufbauen."

Deutlich wird: Je länger Sie anlegen, je mehr Geld Sie investieren, und je höher Ihre Durchschnittsrendite ist, desto mehr lohnt sich der höhere Sparerfreibetrag für Sie. Eine Rendite von durchschnittlich 6,5 Prozent, wie Growney für die Berechnungen angenommen hat, erreichen Sie in Zeiten von Niedrigzinsen nicht mehr mit einem Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto.

Hier bietet sich die einfache, breit gestreute Anlage über einen sogenannten ETF an. Was kompliziert klingt, meint im Grunde nur einen Geldkorb, der einen ganzen Aktienindex wie den Dax nachbildet. Lesen Sie hier mehr dazu.

Sie investieren also letztlich in alle Aktien dieses Index. Der Vorteil: Über Jahrzehnte tendiert Ihr Risiko hier gegen null – bei einer stattlichen Rendite.

Probieren Sie doch gerne unseren Sparplanrechner aus:

2.000 Euro

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10.000 Euro

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35.000 Euro

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So sichern Sie sich die Ersparnis

Damit Ihre Bank den Sparerfreibetrag automatisch berücksichtigt, sollten Sie einen kostenlosen Freistellungsauftrag einrichten. So schöpft Ihr Geldhaus beim Abführen der Steuer auf eine Kapitalanlage den Freibetrag direkt aus.

Dadurch wird das Risiko verringert, dass Sie zu viele Steuern zahlen. Diese müssten Sie sich später über die Steuererklärung zurückholen. Durch einen Freistellungsauftrag sparen Sie sich also eine Menge Arbeit. Lesen Sie hier mehr dazu – und auch, wie Sie den Freistellungsauftrag einrichten können. Sie können mit einem gemeinsamen Freistellungsauftrag auch gleich den Freibetrag für beide Partner geltend machen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Berechnungen von Growney für t-online
  • Koalitionsvertrag 2021 – 2025
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