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Russische Zentralbank beendet Verkaufsverbot für Euro und Dollar


Finanzsanktionen
Russische Zentralbank beendet Verkaufsverbot für Euro und Dollar

Von rtr, dpa-afx
Aktualisiert am 19.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Elvira Nabiullina: Die Chefin der russischen Zentralbank lockert die Devisenbeschränkungen.Vergrößern des BildesElvira Nabiullina: Die Chefin der russischen Zentralbank lockert die Devisenbeschränkungen. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Russlands Notenbankchefin Elvira Nabiullina erwartet, dass die westlichen Sanktionen die Wirtschaft des Landes bald stärker treffen. Die Unternehmen müssten jetzt nach neuen Geschäftsmodellen suchen.

Die russische Wirtschaft kann der Zentralbank zufolge nicht ewig von ihren Finanzreserven leben und muss sich angesichts internationaler Sanktionen neu aufstellen. "Der Zeitraum, in dem die Wirtschaft von den Reserven leben kann, ist endlich", sagte Notenbankchefin Elvira Nabiullina am Montag.

Bereits im Frühjahr und Sommer werde eine Phase des Strukturwandels und der Suche nach neuen Geschäftsmodellen beginnen. Die Sanktionen hätten sich bislang vor allem auf den Finanzmarkt ausgewirkt. "Aber jetzt werden sie sich zunehmend auch auf die Wirtschaft auswirken", warnte Nabiullina.

Inflation in Russland bei 17,49 Prozent

Die Hauptprobleme dürften in den Importbeschränkungen und der schwieriger gewordenen Logistik im Außenhandel liegen. Auch die Exportbeschränkungen dürften sich zunehmend bemerkbar machen. "Russische Hersteller werden nach neuen Partnern und Logistikmöglichkeiten suchen oder auf die Produktion von Produkten früherer Generationen umsteigen müssen", sagte Nabiullina. Die Exporteure wiederum müssten sich nach neuen Abnehmern umschauen. "All dies wird Zeit brauchen", sagte die Zentralbankerin.

Keine Entwarnung gibt sie bei der Inflation. Es werde bis zum Jahr 2024 dauern, bis die Teuerungsrate wieder das Ziel von vier Prozent erreicht habe. Aktuell liegt sie mit 17,49 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren, da sich seit der Beginn der russischen Invasion in der Ukraine fast alles verteuert hat – von Zucker über Gemüse bis hin zu Smartphones und Bekleidung.

Russland will digitalen Rubel testen

Die Zentralbank erwägt, den Verkauf von Devisenerlösen durch Exporteure flexibler zu gestalten, kündigte Nabiullina an – auch beim Nicht-Rohstoff-Export. Bislang müssen sie 80 Prozent ihrer Devisenerlöse in die Landeswährung Rubel umtauschen. Bürger bekommen von russischen Bank schon seit Montag wieder Dollar und Euro.

Getestet werden solle zudem die Ausgabe digitaler Rubel. Das solle Russen ermöglichen, Überweisungen zwischen digitalen Geldbörsen vorzunehmen. Erste Pilotprojekte sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen.

Die russische Zentralbank hat als Reaktion auf die Sanktionen ihren Leitzins zunächst auf 20 Prozent mehr als verdoppelt. Sie senkte ihn dann aber in diesem Monat auf 17 Prozent. Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Westliche Staaten haben daraufhin Sanktionen verhängt, die mehrfach verschärft wurden. So wurde Russland weitgehend vom internationalen Zahlungssystem Swift abgeklemmt, der Handel etwa mit Hochtechnologie stark eingeschränkt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa-AFX
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