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Heuschnupfen: Pollensaison sorgt für Lieferengpässe bei Medikamenten


Pollensaison
Immer mehr Heuschnupfen-Patienten lösen Arzneimangel aus

Von dpa, afp
14.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Boten des Frühlings: Mit der Haselblüte im März setzt für viele Allergikerinnen und Allergiker auch die Pollensaison ein.Vergrößern des BildesBoten des Frühlings: Mit der Haselblüte im März setzt für viele Allergikerinnen und Allergiker auch die Pollensaison ein. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)
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Die Zahl der Heuschnupfenpatienten ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Das hat auch Konsequenzen für die Nachfrage an passenden Medikamenten.

Die Zahl der an Heuschnupfen leidenden Menschen in Deutschland ist einer neuen Untersuchung zufolge zwischen 2011 und 2021 spürbar gestiegen. In dem Zeitraum stieg die Zahl der Pollenallergikerinnen und -allergiker um 11,5 Prozent, wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Mittwoch in Hannover mitteilte.

Frauen seien öfter betroffen als Männer. Die KKH ist mit über 1,6 Millionen Versicherten eine der größten bundesweiten gesetzlichen Kassen.

Zahl der Heuschnupfenpatienten steigen

Für die Untersuchung wertete die Krankenversicherung bundesweite Daten ihrer Versicherten aus. 2021 wurden insgesamt 95.233 bei der KKH versicherte Patienten mit der Diagnose eines pollenbedingten Heuschnupfens erfasst. Der Anteil der Heuschnupfenpatienten am Versichertenbestand lag 2011 bei 5,0 Prozent, 2016 waren es 5,2 Prozent und 2021 stieg der Anteil auf 5,6 Prozent.

Wie die Rheinische Post schreibt, leiden laut dem Allergieinformationsdienst 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an Heuschnupfen. Ein Grund: Die Klimakrise stresst auch die Pflanzen. Durch das wärmere Klima stoßen diese mehr Pollen aus. Durch die milderen Winter und heißeren Sommer dauert die Pollensaison zudem immer länger an.

Diese Entwicklung trifft auch Menschen, die bislang keine allergischen Reaktionen aufwiesen. Das Helmholtz-Zentrum in München gehe davon aus, dass bis 2050 die Hälfte aller Menschen Allergien wie Heuschnupfen entwickeln, so die Rheinische Post.

Nachfrage an Medikamenten wächst

Mit der beginnenden Heuschnupfensaison steigt der Bedarf an Medikamenten. Derzeit gebe es bei zehn Arzneimitteln gegen Allergien Lieferengpässe, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte der Rheinischen Post.

Betroffen sind demnach unter anderem das Heuschnupfen-Spray Mometason und das Antihistaminikum Fexofenadin. Bei der Wirkstoffkombination Natriumcromoglicat/Reproterol, die unter anderem zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird, sei ein Lieferengpass teilweise bis Ende September prognostiziert, erklärte der BfArM-Sprecher.

Der Apothekerverband Nordrhein warnt vor den Folgen. "Rezeptfreie Heuschnupfenmittel sind zwar ausreichend vorhanden", sagte Verbandschef Thomas Preis der Zeitung. "Doch das rezeptpflichtige Mittel Fexofenadin ist nicht mehr lieferbar, dabei ist es für viele Allergiker besonders verträglich und wirksam." Apotheker könnten stattdessen das Antihistaminikum Ebastin geben. Doch dazu müssten die Patienten erneut zum Arzt, um ein neues Rezept zu bekommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur afp
  • Rheinische Post: "Warum Pollen immer aggressiver werden"
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