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Kate kämpft gegen Krebs: Was passiert bei vorbeugender Chemotherapie?


Prinzessin Kate an Krebs erkrankt
Was passiert bei einer vorbeugenden Chemotherapie?


Aktualisiert am 26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Kann lebensrettend sein: Eine Chemotherapie bekämpft Tumorzellen.Vergrößern des Bildes
Kann lebensrettend sein: Eine Chemotherapie bekämpft Tumorzellen. (Quelle: BrianAJackson/getty-images-bilder)

Prinzessin Kate ist an Krebs erkrankt und bekämpft diesen mit einer vorbeugenden Chemotherapie. Wie läuft die Therapie ab und wie wirkt sie?

Prinzessin Kate hat eine Krebsdiagnose erhalten. Die Frau von Prinz William war Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Damals sei man davon ausgegangen, dass es sich nicht um Krebs handle, sagte Kate in einer emotionalen Videobotschaft. "Die Operation war erfolgreich." Spätere Tests hätten dann allerdings ergeben, dass Krebs vorhanden gewesen sei.

Um welche Tumorart es sich handelt, ist nicht bekannt. Wie Kate weiter mitteilte, sei sie nun in Behandlung, ihr Ärzteteam hatte ihr zu einer vorbeugenden Chemotherapie geraten. Wie eine solche Behandlung abläuft und welche Nebenwirkungen häufig sind.

Chemotherapie mit Krebsmedikamenten

Die Chemotherapie – kurz Chemo – ist neben der Strahlentherapie und der Operation eine der Hauptsäulen der Krebstherapie. Sie kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten während einer Tumorbehandlung zum Einsatz kommen.

Info: Wie entsteht Krebs?

Krebs entsteht, wenn sich normale Körperzellen verändern und sich unkontrolliert vermehren. Bei bösartigen Tumoren zerstört diese krankhafte Zellteilung das umliegende Gewebe und es besteht das Risiko, dass sich Absiedlungen (Metastasen) in weiter entfernten Körperregionen bilden.

Es lassen sich verschiedene Chemo-Arten unterscheiden: Zum einen die vorbeugende (adjuvante) Therapie mit dem Ziel, nach einer Operation ein Wiederauftreten der Erkrankung oder das Entstehen von Tumorabsiedlungen (Metastasen) zu verhindern. "Adjuvant" steht für ergänzende oder unterstützende Behandlungsmaßnahmen in der Krebstherapie. So werden etwa die Tumorzellen, die bei der OP nicht entfernt werden konnten, zusätzlich angegriffen. Eine adjuvante Chemotherapie wird beispielsweise häufig bei Darmkrebs eingesetzt.

Neoadjuvante Chemotherapien werden vor einer Operation verabreicht und bereiten so auf eine weitere Behandlung vor. Sie können den Tumor verkleinern und so die Operation entweder erleichtern oder überhaupt ermöglichen. Bei fortgeschrittener Krebserkrankung kann eine palliativ eingesetzte Chemotherapie verabreicht werden. Ihr Ziel ist eine vollständige Tumorrückbildung und damit verbunden ein längeres Überleben mit guter Lebensqualität für den Patienten.

Welche Chemotherapie angewendet wird, richtet sich nach dem jeweiligen Tumor und dem Stadium der Krebserkrankung.

Wie eine Chemotherapie abläuft

Die Patienten erhalten bestimmte Medikamente, sogenannte Zytostatika, die die Teilung und Vermehrung von Tumorzellen behindern. In der Regel werden diese intravenös verabreicht. Das heißt: Sie bekommen über eine Vene eine Infusionslösung, in der der Wirkstoff gelöst vorliegt. Manche Zytostatika sind auch als Tabletten erhältlich.

Die Wirkstoffe verteilen sich in den meisten Fällen über den Blutkreislauf im gesamten Körper; in der Medizin nennt man dies "systemische Therapie". Auf diese Weise werden auch solche Krebszellen erreicht, die sich nicht mehr direkt am Ursprungsort des Tumors befinden. Solche Zellen würden bei einer gezielten Bestrahlung oder einer Operation unentdeckt und somit unbehandelt bleiben.

Wie lange dauert eine Chemo?

Eine einzelne Behandlungssitzung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden. Viele Chemotherapien finden heute ambulant statt, das heißt, Patienten müssen für die Behandlung nicht über Nacht in einem Krankenhaus bleiben. Stattdessen erhalten sie die Infusion in einem speziellen Raum der Klinik oder Praxis. Die Gesamtdauer einer Chemotherapie hängt von der notwendigen Anzahl der Zyklen ab. In der Krebsmedizin bedeutet "Zyklus" so viel wie "Therapieeinheit". Meist dauert eine Chemo mehrere Monate.

Zytostatika wirken allerdings auch gegen gesunde Zellen: Besonders schnell wachsende Gewebe wie Haut, Haare, Schleimhäute und die blutbildenden Zellen im Knochenmark sind betroffen. Dies erklärt die teilweise heftigen Nebenwirkungen, darunter:

  • Infektanfälligkeit und Fieber,
  • Haarausfall,
  • Hautausschläge und Rötungen,
  • Schleimhautentzündungen,
  • Übelkeit und Erbrechen,
  • Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) und
  • Einschränkungen der Fruchtbarkeit.

Wie stark die Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind, ist unterschiedlich. Manche Menschen vertragen Zytostatika besser als andere. Die meisten Nebenwirkungen lassen sich heutzutage gut behandeln und verschwinden oft mit dem Ende der Behandlung wieder.

Ob eine Chemotherapie erfolgreich ist – also nach der Behandlung keine Tumorzellen mehr nachweisbar sind – hängt von vielen Faktoren ab. Allgemeingültige Aussagen lassen sich nicht zuverlässig treffen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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