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Multiresistente Gonorrhö: Erstmals Fälle in Deutschland


Multiresistente Gonorrhö
Tückische Infektion: Erstmals drei Fälle in Deutschland

Von t-online, mra

Aktualisiert am 27.05.2025 - 17:38 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bakterien: Tripper zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. (Quelle: Design Cells/getty-images-bilder)
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Das Robert Koch-Institut warnt vor einer speziellen Form der Gonorrhö. Bislang ist sie bei drei Menschen aufgetreten, vermutet wird jedoch eine hohe Dunkelziffer.

In Nordrhein-Westfalen wurden drei Menschen mit einer Form von Gonorrhö infiziert, die sich nicht mehr mit den üblichen Antibiotika behandeln ließ. Das berichtet das "Ärzteblatt" unter Berufung auf das Robert Koch-Institut (RKI). Demnach seien die Erreger resistent gegen wichtige Medikamente wie Ceftriaxon, Cefixim, Azithromycin, Ciprofloxacin und Tetracyclin.

Häufige Geschlechtskrankheit

Gonorrhö, auch Tripper genannt, ist eine sexuell übertragbare Infektion, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht wird. Sie betrifft vor allem Schleimhäute im Genital-, Anal- oder Rachenbereich und äußert sich häufig durch Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen. Oft bleibt sie jedoch auch unbemerkt. Mehr zu den Symptomen der Krankheit lesen Sie hier.

Drei Patienten mit resistentem Erreger infiziert

Alle drei Patienten litten laut RKI an einer Harnröhrenentzündung (Urethritis). Als Infektionsweg werden heterosexuelle Kontakte vermutet, teils mit Sexarbeiterinnen. Zwei der isolierten Bakterienstämme waren genetisch nahezu identisch, was auf einen Zusammenhang der Fälle hinweisen könnte.

Bei einem Patienten ist die Infektion mittlerweile vollständig abgeheilt, bei einem weiteren kam es zwar zu einer klinischen Besserung, eine wichtige Kontrolluntersuchung wurde aber verweigert. Zum Krankheitsverlauf des dritten Patienten gibt es keine Informationen. Das RKI betonte, es sei wichtig, nicht nur den Therapieerfolg zu überwachen, sondern auch Sexualpartner zu informieren und zu testen.

Gonorrhö-Infektion: Hohe Dunkelziffer vermutet

Die drei Gonorrhö-Fälle aus NRW wurden dem RKI bereits im März 2025 gemeldet. Seitdem gab es keine ähnlichen Meldungen, doch die Behörde geht von einer erheblichen Untererfassung resistenter Gonokokken in Deutschland aus.

Die Diagnose erfolgt durch einen sogenannten Nukleinsäurenachweis, zum Beispiel mittels PCR-Test. Dieses Verfahren erkennt das Erbgut des Bakteriums sehr genau, gibt aber keine Auskunft darüber, ob die Erreger gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. Um das herauszufinden, müssen die Bakterien im Labor gezüchtet und auf ihre Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten getestet werden.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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