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Medikamentenmangel in Apotheken: 550 Präparate nicht lieferbar


"Ein Ende ist nicht in Sicht"
550 Medikamente fehlen derzeit in Deutschlands Apotheken

Von t-online, mra

06.08.2025 - 09:35 UhrLesedauer: 2 Min.
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ADHS-Mittel, Antibiotika, Cholesterinsenker: Der Medikamentenengpass weitet sich aus. (Quelle: alvarez/getty-images-bilder)
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In immer mehr Apotheken fehlen wichtige Arzneimittel – nicht nur einzelne Packungen, sondern ganze Wirkstoffe sind betroffen. Patienten merken das direkt.

Wer in diesen Tagen ein Rezept in der Apotheke einlösen will, braucht oft Geduld oder Glück. Denn in Deutschland sind derzeit Hunderte Medikamente nicht lieferbar. Besonders beunruhigend: Die Zahl der Engpässe steigt weiter.

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Lieferengpässe: Immer mehr Wirkstoffe betroffen

Noch Anfang des Jahres meldete die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) 500 nicht lieferbare Arzneimittel. Inzwischen sind es 550. Ein Ende der Entwicklung sei nicht in Sicht, sagte ABDA-Präsident Thomas Preis der Zeitung "Die Welt". Grund dafür sei die weltweit hohe Nachfrage.

Besonders häufig fehlen derzeit Medikamente gegen psychische Erkrankungen, ADHS-Mittel und Cholesterinsenker. Auch bestimmte Antibiotika für Kinder sind betroffen. Für einige gibt es keine wirkstoffgleichen Alternativen. In solchen Fällen müssen Apotheken auf ausländische Präparate zurückgreifen.

Bürokratie erschwert schnelle Hilfe

Preis forderte einen Bürokratieabbau für Apotheken und mehr Handlungsfreiheit, um die rasche Patientenversorgung mit Medikamenten zu verbessern. Denn ist ein Medikament nicht lieferbar, dürfen Apotheker nicht ohne Weiteres ein ähnliches Mittel herausgeben. Stattdessen müssen sie erst den Arzt kontaktieren – was an Wochenenden oder nachts kaum möglich ist. Das verzögert die Versorgung.

Ein weiterer Streitpunkt ist der Onlineversand von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Preis sieht darin keine Alternative. Viele Medikamente müssten gekühlt gelagert werden. Das sei bei langen Transportwegen nicht zuverlässig möglich. Zudem könne der Versandhandel das dichte Netz an Apotheken vor Ort nicht ersetzen.

Preis forderte daher, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten komplett zu verbieten – wie es in vielen anderen europäischen Ländern bereits der Fall ist.

 
 
 
 
 
 
 

Was betroffene Patienten jetzt tun sollten

Da die Lage in Deutschlands Apotheken angespannt bleibt, müssen sich Patienten auf längere Wartezeiten und Ersatzmedikamente einstellen – wenn überhaupt eine Alternative vorhanden ist. Besonders chronisch Kranke und ältere Menschen könnten unter den Folgen leiden und sollten sich frühzeitig an den behandelnden Arzt wenden. Wichtig ist: Wechseln oder setzen Sie Ihre Medikamente niemals eigenmächtig ab.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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