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Trigema-Chef Grupp kritisiert: "Schuld ist meiner Meinung nach Frau Merkel"


Grupp unzufrieden mit Regierung
Trigema-Chef wettert: "Schuld ist meiner Meinung nach Frau Merkel"

Von t-online, lw

06.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Grupp (Archivbild): Der Trigema-Chef wird bald die Leitung abgeben.Vergrößern des BildesWolfgang Grupp (Archivbild): Der Trigema-Chef wird bald die Leitung abgeben. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa)
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Wolfgang Grupp zeigt sich unzufrieden mit der Bundesregierung. Doch seine Kritik gilt nicht Kanzler Olaf Scholz – sondern seiner Vorgängerin.

Noch-Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert. Auf die Frage von ntv-Telebörsenchef Ulrich Reitz, wie zufrieden er mit der aktuellen Bundesregierung sei, antwortete Grupp: "Ich kann nicht zufrieden sein (...). Schuld ist aber meiner Meinung nach Frau Merkel."

Sie habe die CDU mit 47 Prozent übernommen und mit 22 Prozent hinterlassen und deshalb sei es zu einer Drei-Parteien-Regierung gekommen. "Hätte sie die CDU mit 47, 45 Prozent hinterlassen, dann wäre die CDU stärkste Partei, vielleicht noch mit der FDP, und dann wäre das Schlamassel mit einer Drei-Parteien-Regierung gar nicht zustande gekommen", urteilte Grupp.

"Für mich nicht nachvollziehbar"

Bezüglich des Zustands des Wirtschaftsstandortes Deutschland nahm der 81-Jährige die Unternehmer in die Verantwortung. "Dass der Standort Deutschland nicht mehr dem entspricht, was er vorher war, das ist für mich nicht nachvollziehbar", so der Noch-Trigema-Chef. "Wenn ein Standort (...) ein toller Standort ist, dann kann es nicht sein, dass er heute schlecht ist, dann sind die Unternehmer (...) schlecht", kritisierte Grupp.

Er sei für ihn ebenfalls nicht nachvollziehbar, dass Unternehmer wie René Benko einen Zehn-Milliarden-Kredit bekämen. Unternehmer müssten Haftung und Verantwortung zurückbekommen. "Dann sind die Entscheidungen überlegter, verantwortungsvoller und vor allem nicht der Gier und dem Größenwahn ausgesetzt", sagte Grupp.

"Hat bei mir mit einem Rechtsstaat nichts mehr zu tun"

Er mache Benko selbst keine Vorwürfe, sondern der Politik, dass Benko ohne persönliche Haftung etwas kaufen könne. "Wenn die Gesetze so sind, dass man alles kaufen kann, und solange es gut geht, wird kassiert, und wenn's schlecht geht, dann muss der Steuerzahler ran. Das hat bei mir mit einem Rechtsstaat nichts mehr zu tun", polterte Grupp im ntv-Interview. Er wird die Leitung des Textilunternehmens zum Ende des Jahres an seine Kinder Bonita und Wolfgang junior übertragen.

Der Immobilienmogul René Benko hatte zuletzt für die Signa Holding Insolvenz angemeldet (Lesen Sie hier mehr dazu). Zur Unternehmensgruppe gehört auch der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der bereits zwei Insolvenzverfahren hinter sich hat. In Hamburg baut Signa den 245 Meter hohen Elbtower. Das Projekt steht derzeit still. Wie es beim Elbtower nun weitergehen könnte, lesen Sie hier.

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