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Inflation: Verbraucherpreise steigen im Juni wegen Statistik-Effekt


Statistischer Effekt
Inflation zieht im Juni wieder leicht an

Von reuters, fls

Aktualisiert am 29.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Einkaufswagen im Supermarkt: Viele Lebensmittel sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs teurer geworden.Vergrößern des BildesEin Einkaufswagen im Supermarkt: Viele Lebensmittel sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs teurer geworden. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juni wieder leicht gestiegen. Grund dafür ist vor allem ein statistischer Effekt

Der Preisdruck in Deutschland hat im Juni erstmals seit Jahresbeginn wieder zugenommen. Die Inflationsrate stieg auf 6,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Mai lag die Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 6,1 Prozent.

Hintergrund dieser Entwicklung ist dabei vor allem ein statistischer Effekt, der darauf zurückgeht, dass die Statistikbehörde die aktuellen Preise mit jenen aus dem jeweiligen Monat des Vorjahres vergleicht. Im Juni 2022 nämlich trat einerseits der Tankrabatt in Kraft, andererseits startete der Verkauf des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.

Was damals dafür sorgte, dass Mobilität günstiger wurde, hat heute zur Folge, dass die Verbraucherpreise im Vergleich höher wirken – und die Inflationsrate zulegt. Der Ökonom Salomon Fiedler von der Berenberg Bank warnt deshalb davor, diesen "Basis-Effekt" zu viel Bedeutung beizumessen. "Während die Inflation natürlich weiterhin viel zu hoch ist, sollte dieser Anstieg nicht überbewertet werden", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Inflation dürfte absehbar fallen

Seit Februar hatte sich die Inflation drei Monate in Folge auf hohem Niveau kontinuierlich abgeschwächt. Im Februar lag die Teuerungsrate wie schon zu Jahresbeginn noch bei 8,7 Prozent.

Für die zweite Jahreshälfte rechnen die meisten Analysten mit einer Entspannung bei den Preisen. So dürften sich die gesunkenen Preise für Gas und Öl "zunehmend auch in den Strompreisen widerspiegeln", sagte BayernLB-Chefökonom Jürgen Michels. "Über den Sommer rechnen wir auch mit einem stärkeren Rückgang der Lebensmittelpreise."

Auch der Chefökonom von HQ Trust, Michael Heise, sagte: "Die sehr schwache Nachfrageentwicklung in der deutschen Wirtschaft wird einen weiteren Inflationsrückgang in den kommenden Monaten zur Folge haben."

Verwendete Quellen
  • Destatis: Inflation im Juni
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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