C&A: Modekette baut um – so viele deutsche Filialen mussten schließen

Der Modehändler C&A stellt sein stationäres Geschäft neu auf. Allein in Deutschland hat die Kette deshalb in den vergangenen zehn Monaten zehn Läden geschlossen.

Die Modekette C&A baut ihr Filialnetz um. Dabei sind in den vergangenen zehn Monaten 17 Filialen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien geschlossen worden. Das berichtet das niederländische Fachmagazin "Retailtrends". In Deutschland machte der Modehändler demnach zehn Standorte dicht, in Belgien fünf und in den Niederlanden zwei Filialen.

C&A setzt so um, was die Kette bereits Ende 2021 bestätigte: Das Filialnetz soll, auch in Deutschland, an einzelnen Stellen dünner, der Online-Handel im Netz zugleich gestärkt werden.

Es hieß, dass insgesamt 13 der damals deutschlandweit 427 Geschäfte 2022 geschlossen werden sollten. Inzwischen sind es laut "Retailtrends" nur noch 399 Läden. Zu den jüngst betroffenen Geschäften zählen unter anderem die C&A-Filialen in Elmshorn, Kiel und in Rendsburg (alle drei Schleswig-Holstein).

Mit Blick auf ganz Europa bestätigte eine C&A-Sprecherin dem deutschen Fachmagazin "Fashion United" unlängst: Über alle Länder hinweg seien allein seit Beginn dieses Jahres 15 Geschäfte geschlossen worden. Zugleich sei das Unternehmen an anderer Stelle auch auf Expansionskurs, mache auch neue Geschäfte auf – zum Beispiel in Rumänien, wo C&A mittlerweile 50 Läden betreibe.

Hohe Inflation – Verbraucher geben weniger Geld aus

"Ende 2023 werden wir 16 neue Filialen in Europa eröffnet haben, wie zum Beispiel unsere Filialen in Arnheim (Niederlande) und Beveren (Belgien)", so die Sprecherin zu "Fashion United". So sei der Online-Modehandel für C&A zwar von wachsender Bedeutung, das stationäre Geschäft aber bleibe ebenso wichtig.

Insgesamt steht C&A vor ähnlichen Herausforderungen wie viele andere Modeketten: Angesichts der hohen Inflation halten viele Verbraucher ihr Geld eher zusammen. Und geben sie es doch aus, dann immer öfter auch online – und tendenziell seltener in der Fußgängerzone.

C&A mit Sitz in Düsseldorf versucht deshalb ähnlich wie andere Ketten auch, seine Läden zu modernisieren. Vielerorts renoviert die Kette ihre Geschäfte, damit das Einkaufserlebnis für die Kunden netter wird. Laut Angaben des Unternehmens sind inzwischen fast alle der rund 1.200 Geschäfte in Europa so bereits auf Vordermann gebracht.

In den nächsten drei Jahren, so bestätigt es die Sprecherin im Gespräch mit "Fashion United" wolle die Kette deshalb weiter wachsen, im Netz – aber auch im stationären Handel. 100 weitere Filialen sollen in dieser Zeit neu hinzukommen.