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Donald Trump stellt Forderungen an die Fed – Jerome Powell bleibt standhaft


Fed-Chef Jerome Powell
Trump stellt Forderungen an seinen Erzfeind

Von t-online, fho

11.06.2025 - 18:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Donald Trump und Jerome Powell (r.): Dem Chef der amerikanischen Federal Reserve ist es zu verdanken, dass die Finanzmärkte im März 2020 nicht kollabierten.Vergrößern des Bildes
Donald Trump und Jerome Powell (r.): Der US-Präsident hält wenig vom Notenbank-Chef. (Quelle: Yin Bogu/dpa)
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US-Präsident Donald Trump sieht sich im Streit mit Notenbank-Chef Jerome Powell im Recht. Trotz seiner erratischen Zollpolitik legt die Inflation nur mäßig zu. Experten prognostizieren jedoch eine andere Entwicklung.

US-Präsident Donald Trump setzt die Notenbank Fed mit der Forderung nach einer kräftigen Senkung des Leitzinses erneut unter Druck. "Die Fed sollte ihn um einen ganzen Punkt senken. Dann müssten wir viel weniger Zinsen auf fällige Schulden zahlen. So wichtig!!", schrieb Trump am Mittwoch in Großbuchstaben auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Zuvor waren die Inflationszahlen für Mai veröffentlicht worden.

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Demnach stieg die Inflationsrate erstmals seit Januar. Doch die 2,4 Prozent Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat waren weniger als erwartet. Im April hatte die Teuerungsrate etwas niedriger bei 2,3 Prozent gelegen, nachdem sie sich zuvor drei Monate in Folge abgeschwächt hatte. Analysten hatten den Anstieg der Teuerung im Mai so oder etwas höher erwartet. "Tolle Zahlen!", schrieb Trump dazu.

Der US-Präsident hatte im April hohe Sonderzölle für Importe aus Dutzenden Ländern verkündet, die er später teilweise wieder aussetzte. Ein Basiszollsatz von zehn Prozent blieb allerdings bestehen. Das wird Ökonomen zufolge früher oder später die Inflation in der weltgrößten Volkswirtschaft noch weiter befeuern.

Zolleffekt noch nicht voll spürbar

Doch bislang ist davon wenig zu spüren. Trump fühlt sich deshalb in seiner Politik und in seinem Misstrauen gegenüber der Fed bestätigt. Seit seiner Amtsübernahme hat Trump schon mehrfach das Ende von Powells Zeit an der Spitze der Notenbank gefordert.

Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sagt: "Preistreibende Effekte höherer Zölle scheinen nicht zu dominieren". Stattdessen waren vor allem hohe Wohnkosten der Preistreiber der vergangenen Wochen.

Die sinkenden Energiepreise hingegen bremsten die Inflation, erklärte Chefvolkswirt Frederik Ducrozet vom Schweizer Vermögensverwalter Pictet die Entwicklung. Er rechnet aber weiter damit, dass die Effekte von Trumps Zöllen noch spürbar werden. Bis zum Jahresende sei dann aber mit einer Inflationsrate von 3,5 bis 4,0 Prozent zu rechnen.

Aktuell gäbe es in den USA wegen der Zölle eine gewisse generelle Kaufzurückhaltung. das führe dazu, dass die höheren Preise sich bislang noch nicht so stark in der Inflationsrate niederschlagen würden, sagt Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Trotz der wiederholten Rufe aus dem Weißen Haus nach einer Zinssenkung hielt die unabhängige US-Zentralbank zuletzt die Füße erneut still und beließ den Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Notenbank will ihrem Chef Jerome Powell zufolge mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der nächste Zinsentscheid steht am 18. Juni an. Viele Experten rechnen aber erst für September mit einer Zinssenkung.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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