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Umfrage: Große Mehrheit gegen Lockerung des Acht-Stunden-Tags


Repräsentative Umfrage
Große Mehrheit gegen Lockerung des Acht-Stunden-Tags

t-online, Daniel Fersch

14.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Eine Fertigungsstrecke im Volkswagen Werk in Wolfsburg: Noch ist der Acht-Stunden-Tag im Arbeitszeitgesetz festgelegt.Vergrößern des BildesEine Fertigungsstrecke im Volkswagen Werk in Wolfsburg: Noch ist der Acht-Stunden-Tag im Arbeitszeitgesetz festgelegt. (Quelle: dpa-bilder)
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Die FDP will die Arbeitszeiten in Deutschland flexibler machen. Dafür soll der Acht-Stunden-Tag weichen. Bei der Bevölkerung stößt dieser Plan jedoch auf wenig Begeisterung.

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lehnt eine Abkehr vom Acht-Stunden-Tag ab. In einer repräsentativen Umfrage von t-online.de und Civey sprachen sich 61 Prozent der Teilnehmer gegen eine Lockerung der entsprechenden Regelung des Arbeitszeitgesetzes aus. Die FDP hatte zuvor flexiblere Arbeitszeiten in Deutschland gefordert.

Die Frage "Sollte das Gesetz, dass Arbeitnehmer regelmäßig nicht länger als acht Stunden am Tag arbeiten dürfen, gelockert werden?" beantworten lediglich 33,8 Prozent der Befragten grundsätzlich zustimmend. 5,2 Prozent äußerten sich unentschieden.

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Nur unter den Sympathisanten der eigenen Partei stieß der Vorschlag der Liberalen auf Zustimmung. 49,2 Prozent der FDP-Anhänger begrüßten eine Abkehr vom Acht-Stunden-Tag, 44 Prozent sprachen sich dagegen aus. Die Anhänger aller anderen Parteien bewerteten den Vorstoß jeweils mehrheitlich ablehnend.

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Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, sagte der "Bild"-Zeitung am Montag: "Das Arbeitszeitgesetz ist nicht mehr zeitgemäß und muss flexibler werden." Als Alternative schlug er eine Anpassung an die EU-Arbeitszeitrichtlinie vor, die bei einer maximalen wöchentlichen Arbeitszeit von 48 Stunden eine flexible Verteilung der Arbeitsstunden erlaubt. Auch der Experten-Rat der Bundesregierung hatte eine Lockerung des Gesetzes vorgeschlagen.

Selbständige stimmen eher zu

In der Umfrage fanden sich unter den Selbstständigen mit 48,2 Prozent mehr Befürworter der FDP-Forderung als bei den Angestellten (31,9 Prozent). Doch auch bei den Selbstständigen stimmte mit 48,8 Prozent eine knappe Mehrheit gegen eine Gesetzesänderung. Bei den Angestellten sprachen sich 60 Prozent dagegen aus.

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Unterschiedliche Antworten gab es auch bei Männern und Frauen: So war die Ablehnung gegenüber längeren Arbeitstagen bei den weiblichen Befragten mit 66,1 Prozent deutlich höher als bei männlichen Teilnehmern mit 55,7 Prozent. Dies könnte daraufhin deuten, dass die Bereitschaft von Frauen zu Lasten von Familie und Freizeit auf geregeltere Arbeitszeiten zu verzichten, geringer ist als die von Männern.

In Paragraph 3 des Arbeitszeitgesetzes heißt es bisher, dass "die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer acht Stunden nicht überschreiten" darf. Sie kann in Ausnahmefällen auf zehn Stunden verlängert werden, wenn der tägliche Schnitt innerhalb von sechs Monaten nicht höher als acht Stunden liegt. Die Wochenarbeitszeit darf laut dem Gesetz höchstens 48 Stunden betragen.

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