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US-Notenbank senkt Zinsen – Präsident Donald Trump reagiert verärgert


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Sorgen vor Rezession
US-Notenbank senkt Zinsen – Trump reagiert verärgert

Von dpa
Aktualisiert am 19.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Gebäude der US-Notenbank: Die Fed hat erneut ihren Leitzins gesenkt.Vergrößern des BildesGebäude der US-Notenbank: Die Fed hat erneut ihren Leitzins gesenkt. (Quelle: Matthew Cavanaugh/EPA_FILE/dpa-bilder)
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Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate handelt die US-Notenbank. Die Fed will eine Rezession vermeiden. Doch Präsident Trump reicht auch der jüngste Schritt nicht aus.

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins zum zweiten Mal binnen zwei Monaten um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, um einen Konjunktureinbruch zu verhindern. Der Leitzins liegt nun in der Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent, wie die Federal Reserve am Mittwoch mitteilte. Die zweite Zinssenkung seit dem Ende der globalen Finanzkrise war von den Finanzmärkten weithin erwartet worden.

US-Präsident Donald Trump reagierte verärgert und warf der Fed Versagen vor. Notenbankchef Jerome Powell und die übrigen Zentralbanker trauten sich nicht zu handeln und hätten keinen langfristigen Plan, schrieb er auf Twitter. "Jay Powell und die Federal Reserve haben wieder versagt", urteilte er.

Trump drängt seit Monaten auf drastische Zinssenkungen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zuletzt forderte er den Leitzins auf "Null oder weniger" zu senken. Er will gut ein Jahr vor der Präsidentenwahl keinen Konjunktureinbruch riskieren. Den von ihm ernannten Notenbankchef Powell hat er daher auf Twitter wiederholt als "ahnungslos" beschimpft, einmal sogar als "Feind" des Landes.

Trumps Politik trübt Aussichten

Die Zentralbank äußerte sich am Mittwoch auch zu den Konjunkturaussichten. Sie gehe von einer weiter "moderat" wachsenden US-Wirtschaft aus, Exporte und Investitionen seien jedoch zuletzt zurückgegangen, erklärte die Fed. Auch die weltweit schwächeren Wachstumsaussichten und zunehmende Unsicherheit spielten bei der Zinssenkung eine Rolle. Diese ist zum Teil ausgelöst von Trumps aggressiv betriebenen Handelskonflikten, insbesondere jenem mit China, der zweitgrößten Volkswirtschaft.

Die Fed erklärte zudem – wie bereits im Juli – dass die Zentralbank alle wirtschaftlichen Daten weiter genau verfolge und "angemessen" handeln werde, um die Arbeitslosigkeit niedrig und die Inflation nahe dem Ziel von 2 Prozent halten werde.

Warnsignale vor Rezession

Die Notenbank hatte den Leitzins bereits Ende Juli gesenkt, ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte. Die erneute Zinssenkung sollte der sich abkühlenden Wirtschaft neuen Schwung geben. Zudem signalisiert die Fed damit, dass sie zu handeln bereit ist, falls sich der Konjunkturausblick weiter verdüstert.

Die US-Wirtschaft wächst bereits seit zehn Jahren. Es ist der längste dokumentierte ununterbrochene Aufschwung, doch inzwischen mehren sich die Warnsignale. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist weiter sehr niedrig, aber das Wachstum hat sich zuletzt abgeschwächt. Insbesondere die Handelskonflikte belasten die Wirtschaft. Firmen fahren Investitionen zurück, Investoren sind nervös. Daten vom Anleihenmarkt ließen eine Rezession befürchten, so der Tenor.


Der Leitzins, die sogenannte Federal Funds Rate, ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken über Nacht Geld leihen. Eine Senkung des Zinssatzes verbilligt Kredite, weswegen Firmen leichter investieren können und viele Bürger weniger für den Schuldendienst ausgeben müssen - sie haben so mehr Einkommen zur Verfügung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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