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Schwerreiche drücken sich in London um Steuern


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Schwerreiche drücken sich in London um Steuern

dpa-afx, t-online, dpa-AFX

Aktualisiert am 28.11.2011Lesedauer: 1 Min.
Hyde Park Number One - exklusiv und teuerVergrößern des BildesHyde Park Number One - exklusiv und teuer (Quelle: dpa-bilder)
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Es ist eine der exklusivsten Adressen der Welt: Hyde Park Number One, London. Doch nur neun der 62 schwerreichen Wohnungseigentümer, darunter angeblich Ölscheichs, griechische Reeder und Oligarchen, zahlen ihre in Großbritannien verpflichtenden Gemeindesteuern ("Council Tax"). Das enthüllte die Zeitung "Observer". Von den neun Zahlern entrichteten fünf nur die Hälfte des vollen Steuersatzes von knapp 1400 Pfund (rund 1630 Euro) pro Jahr, weil das luxuriöse Appartement nur als Zweitwohnsitz genutzt werde.

Wenn das Steuerparadies schützt

Die Gemeindeverwaltung des Londoner Stadtbezirks Westminster habe nun die Eigentümerstruktur in dem Wohnblock genauer unter die Lupe genommen, schreibt die Zeitung weiter. Dies gestalte sich jedoch schwierig, da der Bauträger mit Sitz auf der als Steuerparadies bekannten Kanalinsel Guernsey die Daten nicht herausrücke. Eine Sprecherin sagte dagegen, der Bauträger sei bereit zu kooperieren.

Eigene Untersuchungen der Behörden sind schwierig, weil die meisten Wohnungseigentümer Firmen sind, die ihren Sitz ebenfalls in Steuerparadiesen haben. Allein 25 der Eigentümer sitzen auf den britischen Jungfraueninseln, fand der "Observer" heraus. Weitere Eigentümer kommen aus Guernsey, den Cayman Inseln in der Karibik, Liechtenstein oder Liberia.

Hohe Millionenverluste für Fiskus

Die britischen Liberaldemokraten vermuten, dass dem Fiskus jährlich 750 Millionen Pfund durch die Lappen gehen, weil die Eigentümer von Immobilien überhaupt nicht zu ermitteln sind. Im Fall der Wohnungen in Hyde Park One, deren Kaufpreise sich zwischen 3,6 und 136 Millionen Pfund bewegen, werde noch ein weiterer Trick angewandt: Die Käufer kaufen nicht die Wohnung, sondern die ganze (Briefkasten)-Firma des Verkäufers - damit umgehen sie die Grunderwerbsteuer.

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