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Desertec-Projekt: Bau des ersten Kraftwerks in Marokko beginnt


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Größtes Solarkraftwerk der Welt entsteht

Von t-online
Aktualisiert am 10.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Dieses Foto zeigt Solarstromproduktion in der Wüste NegevVergrößern des BildesDieses Foto zeigt Solarstromproduktion in der Wüste Negev (Quelle: AFP-bilder)
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Nach einigen Rückschlägen nimmt die Umsetzung des ambitionierten Wüstenstrom-Projekts Desertec Formen an. Am Freitag soll im Süden Marokkos der erste Spatenstich für eine Pilotanlage für Kosten in Höhe von 700 Millionen Euro erfolgen, wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet. Später könnte der Solarsstrom sogar aus der Sahara nach Europa exportiert werden.

Mit dem Baubeginn treten die bisherigen Planungen in ein neues Stadium ein: von der Phase großer Entwürfe in die eines handfesten Projektes. Wie die "SZ" berichtetet, wird die Anlage in der marokkanischen Kleinstadt Ouarzazate nach ihrer Fertigstellung das bislang größte Solarkraftwerk der Welt sein. Nach Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die das Projekt im Auftrag des Bundes mitfinanziert, soll das solarthermische Kraftwerk mit einer Leistung von 160 Megawatt mehr als einer halben Million Menschen Strom liefern. Schon 2015 soll es den Angaben zufolge in Betrieb gehen.

KfW mit 115 Millionen Euro dabei

Die Anlage in Quarzazate gilt als Referenzprojekt, um einer kohlenstoffarmen und klimafreundlichen Zukunftstechnologie in Nordafrika zum Durchbruch zu verhelfen, wie die KfW dem "SZ"-Bericht zufolge erklärt habe. Die Bankengruppe finanziere das Projekt im Auftrag der Bundesregierung mit rund 115 Millionen Euro mit.

Die internationale Desertec-Planungsgesellschaft Dii mit Sitz in München ist den Informationen nach an dem Projekt nicht beteiligt. Sie mache sich Hoffnungen auf den Zuschlag für weitere Projekte des marokkanischen Solarplans. So plane Marokko bis 2020 die Errichtung von fünf solarthermischen Kraftwerken mit insgesamt 2000 Megawatt Leistung.

Solarstrom nach Europa exportieren

Der Anteil erneuerbarer Energien in dem Land solle dann bei 42 Prozent liegen. Zwar hätten die bisherigen Pläne die Ausfuhr eines Teils der Stromproduktion vorgesehen. Die Energie aus dem Pilotprojekt werde aber zunächst nur in Marokko genutzt, wie die KfW dem Zeitungsbericht zufolge mitgeteilt habe. Weitere Ausbaustufen des Ouarzazate-Projekts könnten demnach auch Pilotprojekte für das Vorhaben sein, eines Tages Solarstrom aus der Wüste nach Europa zu exportieren.

Für Europa ist mit Desertec die Hoffnung verbunden, bis 2050 etwa ein Fünftel des eigenen Strombedarfs aus den grünen Solarkraftwerken in Nordafrika und dem Nahen Osten zu decken. Vor vier Jahren war die Planungsgesellschaft Dii mit Sitz in München mit dieser Vision gegründet worden.

Bosch und Siemens ausgestiegen

In ihr haben sich bislang mehr als 50 Großkonzerne wie E.ON RWE oder die Deutsche Bank zusammengeschlossen. Die Initiative musste durch die Ausstiege der Konzerne Bosch und Siemens Rückschläge verkraften. Beide Unternehmen hatten angekündigt, sich weitgehend aus dem Solargeschäft zurückzuziehen.

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