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Wein geht immer: Weltgrößter Logistiker kennt keine Krise


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Wein geht immer: Weltgrößter Logistiker für Wein kennt keine Krise

Von dpa
29.04.2012Lesedauer: 3 Min.
Bernd Jordan steht zwischen Paletten mit Australischem WeinVergrößern des BildesBernd Jordan steht zwischen Paletten mit Australischem Wein (Quelle: dpa-bilder)
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Der Weinmarkt ist relativ stabil - das kommt dem Marktführer für Wein- und Spirituosenlieferungen, JF Hillebrand aus Mainz, zugute. Auch der Transporteur beobachtet den Trend zu mehr Qualität im Glas.

Wein wird immer getrunken

Ob Wein in die USA oder Likör nach Australien: Die JF-Hillebrand-Gruppe aus Mainz transportiert Wein und Spirituosen aller Art quer durch die Welt. Sie ist nach eigenen Angaben Marktführer bei der internationalen Getränkelogistik. 47 Büros in 32 Ländern hat JF Hillebrand - seit kurzem auch ein Büro in Malaysia. Die Euro-Krise oder die Finanzkrise spürt der Weinlogistiker kaum. Wein getrunken wird immer: "Wir haben das Privileg, dass wir einen relativ stabilen Markt haben", sagt Bernd Jordan, Geschäftsführer der JF Hillebrand Deutschland GmbH.

Es ist fast egal, woher der Wein stammt

Beim Wein setzen die Bundesbürger nach Einschätzung des Logistik-Fachmanns immer stärker auf Qualität oder aber auf sehr günstige Flaschen. "Es gibt eine Polarisierung hin zum Qualitätskonsum", sagt Jordan. Und es gebe zugleich den Trend, dass eine Flasche im Einzelhandel nur sehr wenig koste. Dabei sei es fast egal, woher zum Beispiel ein Chardonnay komme, aus Australien oder aus der Schweiz.

Die Entwicklung zum Qualitätskonsum sieht auch das Deutsche Weininstitut (DWI) aus Mainz. Bei Winzern und im Fachhandel lag der Marktanteil von Weinen, die fünf Euro und mehr kosten, im vergangenen Jahr bei 34,1 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 30,5 Prozent, 2007 nur 22,4 Prozent. Wenn es nur um deutschen Wein geht, ist dies noch auffälliger. Durchschnittlich zahlten die Bundesbürger 2011 für Wein im Einzelhandel 1,97 Euro, im Fachhandel 4,73 Euro. Im Jahr 2010 waren es 1,89 Euro im Einzelhandel und 4,51 Euro im Fachhandel. Die Zahlen erhob die Gesellschaft für Konsumforschung für das DWI.

Quer durch die Welt

Für seine rund 20.000 Kunden schippert JF Hillebrand jeglichen Wein quer durch die Welt. Dabei handelt es sich um Großkunden, Mittelständler, aber auch kleine Importeure. Das Logistikunternehmen liefert zum Beispiel, wenn ein Discounter in Deutschland eine Aktionswoche für Wein anbietet. Da darf nichts schief gehen bei der Lieferung, sonst müsste die Aktion einfach abgesagt werden. Kleiner geht's auch - wenn etwa ein deutscher Händler in Australien einige Kartons Wein und dazu noch "Trendspirituosen" zum Probieren ordert.

Der Wein wird längst nicht mehr nur herkömmlich in Flaschen über die Meere transportiert - inzwischen gibt es große Tanks, die bis zu 24.000 Liter fassen. Sie heißen Flexitanks. Lose Ware - die sogenannte Bulkware - ist in den vergangenen Jahren zunehmend beliebter bei den Kunden gewesen, auch weil es eine Preisfrage ist, berichtet Jordan. Aber: "Der Trend läuft langsam aus."

Import stark gestiegen

Weltweit wurden im vergangenen Jahr mehr als 350.000 Container über JF Hillebrand verladen - das entspricht 1,9 Billionen Weinkartons. Pro Auftrag sind es drei, vier bis 100 Container - je nach Kunde. Es gibt aber auch Stückgutsendungen von Haus zu Haus. Die Hillebrand-Gruppe verlud 8,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie hoch der Gewinn ist, wird nicht veröffentlicht.

Die Gruppe profitiert von einem weiteren Trend: dem zunehmenden Import von Weinen nach Deutschland. Der Import legte nach Angaben des Bundesverbands Wein und Spirituosen International 2011 um 7,4 Prozent zu. Allein aus Spanien kamen fast 30 Prozent mehr nach Deutschland, die Einfuhren aus Australien wuchsen um 15,4 Prozent, aus Italien um knapp sechs Prozent. Österreich musste einen Einbruch hinnehmen - die Einfuhren sanken um 46 Prozent. Die größte Steigerung gab es für luxemburgische Weine - ein Plus von 844 Prozent beim Import, allerdings auf niedrigem Niveau.

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