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Discounter und Supermärkte: Aldi, Lidl und Co. verteuern Sortiment


Discounter deutlich teurer
Aldi und Co. springen von der Billigschiene ab

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Supermärkte mit Billigkonzept haben ihre Preise deutlich stärker erhöht als die klassische KonkurrenzVergrößern des BildesSupermärkte mit Billigkonzept haben ihre Preise deutlich stärker erhöht als die klassische Konkurrenz (Quelle: dpa-bilder)
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"Das geht doch günstiger", ist ein Hauptmotiv für Kunden von Discountern. Aber stimmt das noch? In den vergangenen Monaten haben Aldi, Lidl und Co. ihr Sortiment kräftig verteuert - die Preise stiegen deutlich stärker als bei klassischen Supermärkten.

Dieser Trend geht aus einer Marktstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor. Das überraschende Fazit der Handelsexperten: Wenn man auf die Entwicklung der letzten Jahre "bei den Discountern schaut, dann kann man nicht mehr so leichthin von der 'Billigschiene' sprechen".

Preisanstieg bei Aldi und Co. deutlich stärker

Die Fakten: Im August bezahlten die Kunden der Discounter laut GfK vier Prozent mehr für ihren Einkauf als im Vorjahresmonat. Die Preise stiegen damit deutlich stärker als bei der Konkurrenz ohne Billigkonzept. Hier verteuerte sich der Warenkorb nur um 1,6 Prozent.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Der Anstieg der Rohstoffpreise schlug auf das Sortiment durch, aber auch das wachsende Angebot von Markenartikeln, Bioprodukten und regionalen Angeboten bei den Discountern. Denn diese Artikel sind in der Regel etwas teurer. Und nicht zuletzt hätten die Discounter selbst noch einmal an der Preisschraube gedreht, urteilt der GfK-Handelsexperte Robert Kecskes.

Schon seit Längerem Pause in der Rabattschlacht

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die Discounter untereinander und mit den Supermarktketten einen erbitterten Preiskampf lieferten, als wöchentlich Prospekte mit neuen Dauertiefpreisen in die Haushalte flatterten. Gründe dafür gibt es einige, wie Matthias Queck vom Handelsinformationsdienst Planet Retail meint.

Zum einen hätten die Supermärkte erkannt, dass sie einen Preiskrieg mit den Discountern nicht gewinnen könnten und setzten seit einiger Zeit mehr auf Frische und Service, um sich zu profilieren. Zum anderen seien auch die Discounter nicht an weiteren Rabattschlachten interessiert. Sie benötigten das Geld derzeit dringender für die Modernisierung ihrer heimischen Filialen und ihre Expansionspläne im Ausland.

Der Umsatz der Discounter stimmt weiterhin

Bisher scheint der Preisaufschlag den Discountern auch nicht zu schaden. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres steigerten Aldi, Lidl und Co. ihre Umsätze laut GfK um 4,6 Prozent. Die klassischen Supermärkte legten im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent deutlich weniger zu. Hatte es nach 2009 vorübergehend so ausgesehen, als könnten die traditionellen Märkte verloren gegangene Anteile von den Discountern zurückholen, so waren plötzlich wieder die Billiganbieter mit veränderten Sortimenten auf der Überholspur.

Doch die Frage stellt sich, ob Aldi und Co. nicht dabei sind, mit ihrer Preisgestaltung den Bogen zu überspannen. Bei den Verbrauchern bleibe es nicht unbemerkt, dass der Preisabstand zwischen Discountern und den übrigen Märkten schrumpfe, glaubt GfK-Experte Kecskes. Sein Zwischenfazit: "Wir wissen noch nicht: Holen die Discounter nur kurz Luft, oder geht ihnen die Puste aus?"

Bei den Briten ist Aldi der Renner

Bei den ausländischen Märkten stellt sich diese Frage wohl nicht. Aldi etwa schwimmt im krisengeplagten Großbritannien auf einer Erfolgswelle. Der Umsatz der fast 500 britischen Filialen stieg im vergangenen Jahr Medienberichten zufolge um 41 Prozent auf 3,9 Milliarden Pfund (4,65 Milliarden Euro). Das sind Wachstumsraten, von denen deutsche Discounter auf dem Heimatmarkt nur träumen können.

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