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Folge des Brexits: 35.000 Schweine sind in Großbritannien getötet worden


Wegen Personalmangels
35.000 Schweine sind in Großbritannien gekeult worden

Von dpa, mak

10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Schweine auf einem Bauernhof in Staffordshire, Großbritannien (Symbolbild): Wegen eines akuten Metzgermangels sind nach Angaben der Fleischbranche Zehntausende Schweine gekeult worden.Vergrößern des BildesSchweine auf einem Bauernhof in Staffordshire, Großbritannien (Symbolbild): Wegen eines akuten Metzgermangels sind nach Angaben der Fleischbranche Zehntausende Schweine gekeult worden. (Quelle: Joe Giddens/PA Wire/dpa-bilder)
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Wegen des Brexits verließen Tausende Arbeiter aus dem Ausland Großbritannien – auch in der Fleischbranche. Daher mussten nun 35.000 Schweine getötet werden. Die Zahl könnte noch weiter steigen.

Wegen eines akuten Metzgermangels sind nach Angaben der Fleischbranche in Großbritannien Zehntausende Schweine gekeult worden.

Der National Pig Association zufolge, die am Donnerstag im britischen Landwirtschaftsministerium an einem Krisentreffen teilnahm, sollen schon mindestens 35.000 gesunde Tiere getötet worden sein, da sie wegen eines riesigen Rückstaus in den Schlachthöfen nicht wie geplant geschlachtet und verarbeitet werden konnten.

Es wird geschätzt, dass der Rückstau bis Ende des Frühjahrs auf mehr als 200.000 Schweine anwachsen könnte.

Landwirtin: "Das zerstört Existenzen"

Rund 40 unabhängige fleischverarbeitende Betriebe haben der National Pig Association zufolge bereits die Branche verlassen. In der Stadt York versammelten sich am Donnerstag Schweinebauern aus ganz Großbritannien, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Die Bäuerin Kate Morgan aus der Grafschaft East Yorkshire sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir haben einfach keinen Platz mehr. Finanziell, emotional und mental sind wir in der Branche im schlechtesten Zustand jemals. Das zerstört Existenzen."

Personalmangel durch Brexit

Schon im vergangenen Jahr hatte der Personalmangel in der Fleischindustrie für Probleme gesorgt. Wie auch in etlichen anderen Sektoren waren vor dem Brexit viele Arbeitskräfte aus EU-Ländern in der Branche tätig.

Während der Pandemie sind viele in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Nach dem Ende der Freizügigkeit ist es heute aufwendig und teuer, als EU-Bürger eine Arbeitserlaubnis in Großbritannien zu bekommen.

Auch in anderen Branchen schlägt der Personalmangel durch. Vor allem Lkw-Fahrer wurden knapp, teils mussten Tankstellen schließen, weil kein Benzin mehr transportiert werden konnte (t-online berichtete). Die Löhne für Lkw-Fahrer stiegen in der Folge. Daher wechselten scharenweise Busfahrer in diese Branche. Doch das grundsätzliche Personalproblem ist noch nicht gelöst.

Im konkreten Fall fordert die National Pig Association die britische Regierung daher auf, den Weg in die Branche für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu vereinfachen, spezielle Visa bereitzustellen und etwa die Anforderungen an Englischkenntnisse zu senken. Außerdem hofft der Sektor auf finanzielle staatliche Unterstützung für besonders stark betroffene Betriebe.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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