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Streit um Bezahlung: Gazprom stoppt Lieferungen an dänischen Versorger & Shell


Streit um Bezahlung
Gazprom stoppt Lieferungen an dänischen Versorger und Shell

Von dpa, fho

Aktualisiert am 31.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Logo des Ölkonzerns Shell hängt an einer Tankstelle (Symbolbild): Ein 26-Jähriger wollte eine Tankstelle in Hamburg überfallen.Vergrößern des BildesDas Logo des Ölkonzerns Shell hängt an einer Tankstelle (Symbolbild): Gazprom will das dänische Unternehmen nicht mehr beliefern. (Quelle: imago-images-bilder)
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Gazprom will kein Gas mehr an die dänischen Versorger Ørsted und Shell liefern. Grund dafür: Die Versorger wollen nicht in Rubel bezahlen. Das hatte zuletzt auch in den Niederlanden für einen Lieferstopp gesorgt.

Der russische Staatskonzern Gazprom wird den dänischen Versorger Ørsted sowie Shell Energy Europe von diesem Mittwoch an nicht mehr mit Gas beliefern. Ørsted und Shell hätten Gazprom Export darüber informiert, die Rechnungen nicht – wie von Moskau gefordert – in Rubel zu bezahlen, teilte das russische Unternehmen am Dienstag mit. Weil für den Monat April kein Geld geflossen sei, würden nun die Lieferungen eingestellt. Wie Ørsted mitteilte, hat Gazprom den dänischen Konzern darüber informiert, die Gaslieferungen am Mittwochmorgen um 6.00 Uhr einzustellen.

Gazprom habe seine Forderung aufrechterhalten, dass in Rubel für das Gas bezahlt werden müsse – Ørsted sei dazu vertraglich aber nicht verpflichtet und werde weiter in Euro zahlen. Die Situation unterstreiche die Notwendigkeit, dass die EU durch den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien unabhängig vom russischen Gas werde, erklärte Konzernchef Mads Nipper.

Keine Versorgungsengpässe befürchtet

Mit Versorgungsengpässen wird in Dänemark nicht gerechnet. Nach Angaben von Ørsted kann Russland die Gaslieferung nach Dänemark nicht direkt abschneiden, weil es keine Gas-Pipeline gibt, die direkt von der Energiegroßmacht ins Land führt. Es sei Dänemark deshalb weiterhin möglich, Gas zu beziehen. Dies müsse jedoch dann in größerem Maßstab auf dem europäischen Gasmarkt erworben werden.

Als Antwort auf die Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte Moskau bestimmt, dass europäische Länder Energie in der russischen Währung bezahlen müssen. Andernfalls wurde mit dem Lieferstopp gedroht. Erst am Montag hatte das niederländische Gasunternehmen Gasterra mitgeteilt, dass Gazprom zwei Milliarden Kubikmeter Gas nicht in die Niederlande liefern werde.

Rubel-Bezahlung ist europaweites Problem

Die Niederlande beziehen etwa 15 Prozent ihres Gasbedarfs aus Russland, etwa 6 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Die Regierung hatte aber bereits Maßnahmen ergriffen, um bis zum Jahresende nicht mehr von russischer Energie abhängig zu sein. Bis zum Winter sollen die Gasspeicher gefüllt sein. Außerdem soll vermehrt Flüssiggas importiert werden.

Zuvor hatte Russland bereits Gaslieferungen an Polen und Bulgarien eingestellt, weil diese ebenfalls nicht in Rubel bezahlen wollten. Andere europäische Länder, darunter auch Deutschland, haben sich auf komplexe Zahlungsverfahren eingelassen. Diese sollen sicherstellen, dass die Sanktionen gewahrt werden und dennoch die Zahlungen in Rubel ankommen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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