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Niederlande: Vier Babys an Keuchhusten gestorben – STIKO empfiehlt Impfung


In den Niederlanden
Vier Babys an Keuchhusten gestorben

Von t-online, saz

16.03.2024Lesedauer: 2 Min.
1614039727Vergrößern des BildesKranker Säugling: Die Impfung ist der wirksamste Schutz gegen Keuchhusten. (Quelle: martin-dm/getty-images-bilder)
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Mindestens vier Babys starben seit Februar in den Niederlanden an Keuchhusten. Auch im restlichen Europa steigen die Zahlen. Ein Grund scheint plausibel.

Vier Babys sind in den Niederlanden seit Anfang Februar an Keuchhusten gestorben. Das meldet die niederländische Gesundheitsinstitut RIVM am Freitag. Laut Behörde steigt die Zahl der an Keuchhusten erkrankten Säuglinge im ganzen Land bereits seit Wochen. Pro Woche gehen 200 bis 300 Meldungen über infizierte Kinder ein.

Bevor die Welle das ganze Land erfasste, konzentrierten sich die Infektionen auf den sogenannten "Bibelgürtel", in dem viele strenggläubige Anhänger der reformierten Kirchen leben. "Etwa 85 Prozent der Säuglinge waren nicht ausreichend gegen Keuchhusten geschützt, weil das Kind und/oder die Mutter nicht geimpft waren".

Was ist Keuchhusten?

Keuchhusten – fachsprachlich Pertussis genannt – ist eine hochansteckende bakterielle Infektion der Atemwege, die sich typischerweise durch heftige Hustenanfälle äußert. Schätzungen zufolge treten weltweit pro Jahr 20 bis 40 Millionen Fälle auf, von denen etwa 300.000 tödlich enden. Betroffen sind vor allem Kinder.

Mehr Fälle auch in Deutschland

Auch hierzulande steigen die Zahlen der Infektionen mit Keuchhusten an. Laut Robert Koch Institut (RKI) sind im vergangenen Jahr mehr als 2.300 Menschen in Deutschland erkrankt.

Dabei handelt es sich aber zum Großteil um Jugendliche und Erwachsene, die vermutlich ihre Auffrischungsimpfung verpasst haben. Bei Säuglingen und Kleinkindern beobachtet das RKI dagegen "hohe Impfquoten".

Laut Bild meldeten auch die Behörden in Großbritannien und Kroatien zuletzt erhöhte Infektionszahlen.

Keuchhusten-Impfung: Eine im Leben reicht nicht aus

Keuchhusten (Fachbegriff: Pertussis) ist hochansteckend. Sein Erreger, ein Bakterium, verbreitet sich durch Husten, Niesen oder beim Sprechen. Wer ungeschützt ist und engen Kontakt zu einer infizierten Person hat (etwa in der Familie), steckt sich mit fast 100-prozentiger Sicherheit an.

Um sich bestmöglich vor Keuchhusten zu schützen, reicht eine Impfung nicht aus. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Menschen eine Grundimmunisierung gegen Keuchhusten (mit drei bis vier Impfungen) und drei Auffrischungsimpfungen, davon zwei im Kindesalter und eine im Erwachsenenalter.

STIKO rät: Verpasste Impfung nachholen

Wer nicht alle erforderlichen Impfungen gegen Keuchhusten erhalten hat oder nicht sicher ist, ob er sie bekommen hat, dem empfiehlt die STIKO dringend, diese nachzuholen. Kinder unter 10 Jahren sollten drei Impfungen erhalten. Für Erwachsene reicht in der Regel eine Dosis, da die meisten bereits Kontakt mit dem Keuchhusten-Erreger hatten und dadurch einen Immunschutz entwickelt haben.

Der zur Keuchhusten-Impfung verwendete Impfstoff ist ein Totimpfstoff. Diese erhalten keine lebenden und vermehrungsfähigen Krankheitserreger mehr. Auch Schwangere können und sollten sich impfen lassen; Das Neugeborene hat dadurch in den ersten Lebenswochen bereits einen wirksamen Immunschutz. Mehr zur Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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