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Olaf Scholz (SPD): Der Einzige, der noch übrig geblieben ist.


Olaf Scholz
Der Einzige, der noch übrig geblieben ist

  • Johannes Bebermeier
Von Johannes Bebermeier

Aktualisiert am 24.09.2021Lesedauer: 10 Min.
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TV-Debatte: Zum Abschluss des Wahlkampfs haben sich die Spitzenkandidaten noch einmal eine kontroverse Diskussion geliefert. (Quelle: Reuters)

Olaf Scholz könnte bald Kanzler werden. Er hält sich ohnehin für den besten Kandidaten. Doch Scholz stünde wohl längst nicht so gut da, wenn in diesem Wahlkampf alles glatt gelaufen wäre.

Wenn Geschichten zu schön klingen, um wahr zu sein, dann sind sie meistens schlicht nicht wahr. Die Geschichte von Olaf Scholz in diesem Wahlkampf ist so eine. Zumindest in der Form, in der die SPD sie oft erzählt.

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Diese Geschichte geht so: Olaf Scholz, der Geschlagene, den die SPD nicht als Chef wollte, versöhnt sich mit seiner mürben Partei und heckt mit ihr einen Masterplan zur Kanzlerschaft aus. Die ganze Partei versammelt sich hinter ihm und dem Plan. Alle machen und machen und kämpfen und kämpfen, über Monate und viel länger als die Konkurrenz. Und am Ende zahlt sich die harte Arbeit aus, weil sich die Menschen für den besten Kandidaten entscheiden.

Es ist eine schöne Geschichte, eine sozialdemokratische Aufsteigergeschichte geradezu. Aber es ist eben nur die halbe Wahrheit.

Die SPD und Scholz haben tatsächlich sehr hart gearbeitet und erstaunlich viel richtig gemacht im vergangenen Jahr. Das stimmt alles. Die SPD hatte wahrscheinlich sogar die beste Kampagne. Nach all den versemmelten Wahlkämpfen der vergangenen Jahre ist das wahrlich keine Kleinigkeit.

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Aber trotz alledem kann man sich eben ohne Weiteres auch eine Parallelwelt vorstellen, in der Olaf Scholz und seine SPD alles genauso gemacht hätten, aber die Geschichte vom Wahlkampf und Kanzlerkandidaten alles andere als schön wäre. Weil sie bei 15 Prozent landen würden, vielleicht ein wenig darüber.

Für dieses "Alles vergeblich"-Szenario hätten in dieser Parallelwelt nur zwei Dinge anders laufen müssen als in der wirklichen Welt. Dinge, auf die die SPD keinerlei Einfluss hatte: Annalena Baerbock hätte nicht über ihre schludrig gemanagten Nebeneinkünfte, Lebensläufe und Bücher stolpern dürfen. Und Armin Laschet hätte sich im Chaos der Flutkatastrophe nicht scheckiglachen dürfen.

Denn der Masterplan der SPD, dass die Menschen sich am Ende schon für den grundsoliden Scholz entscheiden werden, hätte eben höchstens halb so gut funktioniert, wenn es im Finale dieses Wahlkampfs noch einen oder zwei andere grundsolide Kandidaten gegeben hätte.

Es ist durchaus fraglich, ob dann irgendwann überhaupt eine positive Dynamik für die SPD in den Umfragen eingesetzt hätte. Denn bei all seinen Qualitäten: Scholz ist zwar im Wahlkampf mehr als nur der Scholzomat. Aber ein Barack Obama ist er eben auch nicht. Aufbruch, Euphorie – da denkt man nicht sofort an den wortkargen Hanseaten.

Und so sind die Werte der SPD in den Umfragen eben auch erst angestiegen, als sich Baerbock und Laschet für viele unmöglich gemacht hatten. Und nicht etwa, weil Scholz irgendwann einen überraschend grandiosen Auftritt hingelegt oder überhaupt irgendwen überrascht hätte.

Das Umfrageinstitut Allensbach hat dieses Phänomen kürzlich in einer Prozentzahl zusammengefasst: Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten sagten, sie würden diesmal keinen der Kandidaten aus Überzeugung unterstützen. Sie wollen das geringste Übel wählen. Und das heißt in diesem Wahlkampf für viele offenbar: Olaf Scholz.

Er ist gewissermaßen der Letzte, der noch da ist, weil er sich nicht nachhaltig beschädigt hat. Der Letzte, von dem sich zumindest eine Mehrheit der Menschen vorstellen kann, dass er im Kanzleramt nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Der Letzte, dem die Menschen ein unfallfreies Treffen mit Joe Biden, Wladimir Putin und Xi Jinping zutrauen.

Ein Wunderkind, das erst seine Karriere, dann die SPD und bald dann ganz Deutschland rettet, ist Olaf Scholz aber sicher nicht. Auch das ist in diesem Wahlkampf jedem klar geworden, der den Kanzlerkandidaten in diesem kuriosen vergangenen Jahr begleitet, mit ihm selbst und seinen Wegbegleitern gesprochen hat. Denn es war eben auch ein Jahr, in dem lange Zeit so überhaupt nichts funktionieren wollte für die SPD und Olaf Scholz. Auch weil ihr Grundproblem weiter nicht gelöst ist.

"So hatten wir uns das nicht gedacht"

Mitte Dezember tapert Olaf Scholz auf eine ziemlich rote Bühne im Willy-Brandt-Haus. Er nimmt seine Maske ab, guckt sich um und findet irgendwann eine Kamera, in die er jetzt wohl reinreden soll. "Liebe Genossinnen und Genossen, so hatten wir uns das nicht gedacht", sagt Scholz. Aber "die Zeiten, in denen wir leben, sind auch ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben".

Scholz meint damit eigentlich die Corona-Pandemie. Die Lage ist gerade wieder ziemlich schlecht, in der folgenden Woche wird ein Lockdown beschlossen. Das Debattencamp, auf dem die SPD an ihrem Programm arbeiten will, findet deshalb nur digital statt. Doch Scholz' erste Worte in dieser ersten programmatischen Rede als Kanzlerkandidat passen eben auch auf diese Wochen und Monate im Wahlkampf der SPD.


Schon Anfang August macht die SPD Scholz zu ihrem Kanzlerkandidaten, viel früher als alle anderen. Nicht wenige unken damals: viel zu früh. Denn die Wahl ist noch mehr als ein Jahr entfernt, außerhalb des politischen Berlins interessiert sich niemand für Scholz, geschweige denn für die SPD. Dabei ist die Nominierung des Kandidaten in einem solchen Wahlkampf eigentlich eines dieser Events, das erstmals die geballte Medienaufmerksamkeit sichert. Und das nicht selten einen Schub in den Umfragen bringt.

Doch bei der SPD ist kein Schub. Nicht mal ein Schübchen. Und das wird auch noch lange so bleiben.

Die SPD wird insgesamt viermal in diesen Wahlkampf starten: Anfang August mit der Nominierung, Mitte Dezember mit dem Debattencamp, Anfang März mit der Präsentation des Wahlprogramms und Anfang Mai mit dem Krönungsparteitag für Scholz. In den Umfragen tut sich: nichts, nichts, nichts und noch mal nichts.

Zumindest für die SPD.

Mundwerk und Handwerk

Anfang Mai, wenige Tage vor dem großen Krönungsparteitag in Berlin, ist Scholz in Potsdam, seiner Wahlheimat. Die SPD Brandenburg wird ihn an diesem Tag zum Spitzenkandidaten wählen, Listenplatz eins und Direktkandidat im Wahlkreis 61, Potsdam und Umland. Ehrensache für einen Kanzlerkandidaten.

SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke prophezeit, man werde Scholz "in einen schwierigen Wahlkampf" schicken. Aber bei einem Bundeskanzler, da käme es eben "nicht nur auf das Mundwerk an, sondern auch auf das Handwerk".

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Scholz probiert es trotzdem erst mal mit Mundwerk. "Es ist Bewegung gekommen in die Umfragen", sagt er in seiner Rede. Kleiner handwerklicher Mangel: Die Bewegung spart seine SPD komplett aus. Die Grünen haben sich nach der Nominierung von Baerbock gerade vor die Union gesetzt. Die SPD liegt: bei 15 Prozent. Abgeschlagen auf Platz drei. Aber man ist in dieser Phase schon mit wenig zufrieden in der SPD.

Dabei ist es nicht so, dass Olaf Scholz nicht alles versuchen würde, um voranzukommen. Er ist seit Februar in ganz Deutschland unterwegs, digital zwar, es ist ja Corona, aber immerhin. Seine Konkurrenten werden alle erst in vielen Monaten mit solchen Auftritten beginnen.

Scholz aber stellt sich abends, nachdem er sein Tagwerk im Bundesfinanzministerium beendet hat, wenige Hundert Meter entfernt in der SPD-Parteizentrale vor die Kameras und beamt sich in die Arbeitszimmer dieser Republik: Hamburg und Hanau, Chemnitz und Coesfeld, Würzburg und Westerwald.

Fast 50 solcher Videoschalten macht Scholz bis Anfang Juli. Die Zuschauerzahlen sind oft eher zwei- als dreistellig. Und manchmal wirkt das Ganze nicht professioneller als das Videotelefonat mit Oma vor der Schrankwand in Eiche rustikal. Doch Scholz investiert viel Zeit und Geduld.

Ein schlumpfiges Grinsen

Die großen Schlagzeilen aber macht Olaf Scholz in dieser Zeit nicht mit seinen Videoschalten – sondern wenn er beleidigt wird. Auch das scheint der SPD kurioserweise recht zu sein. Hauptsache Aufmerksamkeit.

In einer Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik gerät Scholz Anfang März mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder aneinander. "Ich weiß nicht, was Sie getrunken haben", beschimpft Söder Scholz. "Sie sind hier nicht der Kanzler." Söder redet sich in Rage, so berichten es Teilnehmer nachher: "Da brauchen Sie gar nicht so schlumpfig herumgrinsen."

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Wer nachher etwas über die geheime Sitzung erfahren will, der kann mit vielen gut gelaunten Sozialdemokraten telefonieren. Mancher lacht sich am Telefon gleich noch mal kaputt.

Wer Söder zur Weißglut treibt, der kann doch wohl nicht ganz unwichtig sein, oder? Und hatte Söder die Worte "Scholz" und "Kanzler" nicht erstaunlich kurz nacheinander ausgesprochen?

Wenige Tage später wird Scholz beim Nockherberg auftreten, einer traditionellen bayerischen Klamaukveranstaltung. Vor seinem üppigen Brotzeitbrettl hat Scholz einen Schlumpf postiert – und lächelt.

Der Vorteil des Desinteresses – und die Minions

Dass sich lange niemand für Scholz interessiert (außer vielleicht Markus Söder), ist jedoch nicht nur ein Nachteil für den SPD-Kanzlerkandidaten. Seine Fehler, seine Skandale und Skandälchen, interessieren deshalb lange Zeit eben auch niemanden.

Als der Wirecard-Untersuchungsausschuss Ende Juni zu Ende geht, versuchen Union und Opposition zwar alles, Scholz irgendetwas vom Versagen anzuhängen. Doch so richtig will das nicht gelingen. Weil sie nichts Handfestes haben. Aber eben auch, weil Scholz' Ambitionen auf das Kanzleramt noch immer belächelt werden.

So ist das auch mit seinen Verstrickungen in die Warburg-Bank-Affäre und allen anderen kleinen und großen Skandalen, die ihm hätten gefährlich werden können. Und in denen Scholz im Zweifel regelmäßig von nichts gewusst haben will.

Und auch die eher schwierigen Charaktereigenschaften des Olaf Scholz interessieren eben lange niemanden.

Mitte August ist Scholz im Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg zu Gast. Ein gewisser Kevin Kühnert will hier für die SPD erstmals in den Bundestag einziehen. Der Parteilinke ist nicht der natürliche Verbündete des Parteirechten Scholz, aber beide haben sich für den Wahlkampf erstaunlich gut arrangiert. Ein großes gemeinsames Ziel vereint.

Erst spricht Kühnert, dann spricht Scholz, dann dürfen die Zuhörer Fragen stellen. Es sind schon mehr als anderthalb Stunden vergangen, die Moderatorin will die Veranstaltung gerade beenden, da kommt eine Dame an die Bühne heran und macht energisch auf sich aufmerksam.

Seit über 50 Jahren sei sie Mitglied dieses SPD-Ortsvereins, erzählt sie. Und: "Ich war nicht immer Olaf-Scholz-Fan." Doch das habe sich jetzt geändert. "Ich weiß nicht, wer sich mehr geändert hat, du oder ich." Freundlicher wird's nicht mehr, denn dann legt sie los. "Was ich überhaupt nicht verstehe", sagt sie, sei Scholz' Frauenpolitik. Er müsse doch nur auf die Frauen zugehen und ihnen signalisieren, dass er sich für sie und ihre Probleme interessiere. "Ich bitte dich herzlich: Rede über Frauen, und das, was sie brauchen!" Das Publikum applaudiert kräftig.

Olaf Scholz ficht das nicht an. "Schönen Dank für die Frage, für den Appell", sagt er. "Aber ich glaube, dass ich hier ganz wahrheitsgemäß berichten kann: Schon längst alles gemacht!" Das sei für ihn "ein ganz zentrales Thema". Man brauche da mehr Fortschritte. Und überhaupt habe er sich schon als Juso für die Quote bei der SPD-Jugendorganisation eingesetzt.

Es ist ein klassischer Scholz. Egal, welches Problem es gibt, er hat es schon lange gelöst. Oder zumindest hat er es längst erkannt und dann kam ihm diese böse Welt dazwischen, leider, leider. Es gibt eine Animationsfilmreihe mit kleinen gelben Figuren, den Minions. Manchmal muss man den Eindruck bekommen, dass der deutsche Titel wie für eine Autobiografie von Olaf Scholz gemacht ist: Ich – Einfach unverbesserlich.

"Das sind die Tomaten?"

Doch Olaf Scholz weiß um seine Defizite. Nicht, dass ihn der Vorwurf, arrogant zu sein, erkennbar stören würde. Aber er arbeitet in diesem Wahlkampf an vielen Kleinigkeiten. Scholz tapert bei seinen Auftritten nicht mehr auf die Bühnen, sondern wippt schnellen Schrittes auf seinen Platz und winkt dann erst mal energisch in alle Richtungen.

Er trägt seit Monaten nur noch weiße Hemden, der erste Knopf ist geöffnet. Krawatten hat er bei seinen Auftritten gar nicht mehr um, Jacketts trägt er auch nicht, zumindest nicht, wenn es warm ist. Er schaut so locker aus, man könnte fast vergessen, dass Scholz ein Mann ist, der nostalgische Gefühle für seine Aktentasche hegt. Das abgestoßene schwarze Stück besitzt er angeblich seit den Achtzigerjahren, seiner Zeit als Arbeitsrechtsanwalt.

Und natürlich kann er auch im Wahlkampf nicht ganz aus seiner hanseatischen Haut. Seine Reden sind zwar oft durchaus lebhaft, so lebhaft, wie man ihm das nicht zutraut, wenn man ihn nur aus der "Tagesschau" kennt.

Doch ein Wahlkampftier, wie Gerhard Schröder eines war, ist er natürlich trotzdem nicht. Das zeigt sich an den kleinen Dingen. So wie Ende Juli, als Scholz das Evangelische Diakonissenhaus in Berlin-Teltow besucht.

Ein Mann führt ihn durch den Garten der Einrichtung, es gibt eigentlich viel zu entdecken, alles blüht und wächst. Olaf Scholz, eher nicht in seinem Element, zeigt auf die Tomaten und hat da mal eine Fachfrage: "Das sind die Tomaten?" – Der Mann antwortet dem Vizekanzler wahrheitsgemäß: "Ja." Als das geklärt ist, gehen beide schweigend weiter. Zur nächsten Attraktion.

Man kann das sagen, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen: Die lockere Konversation gehört nicht unbedingt zu den Stärken des Olaf Scholz. Da hilft auch kein lockeres Outfit.

Weder Bewahren noch Aufbruch

Und Scholz hat in diesem Wahlkampf in Wahrheit noch ein Problem, ein strategisches. Denn er hatte es zwar von Beginn an auf die früheren Merkel-Wähler abgesehen, die sich nun eine neue Heimat suchen. Doch seine Politik ist natürlich keine Merkel-Politik.

Angela Merkel hat ihre großen programmatischen Umschwünge eigentlich immer erst dann vollzogen, als sie keine andere Wahl mehr hatte. Erst als es in Fukushima zur Kernschmelze kam, verabschiedete sie sich von der Atomenergie. Erst als sie eh nicht mehr aufzuhalten war, räumte sie mit einem Halbsatz ihren Widerstand gegen die Ehe für alle. Erst als die Corona-Krise viele europäische Länder ökonomisch in die Knie zwang, ließ sie sich zu einer gemeinsamen Schuldenaufnahme bewegen.

Merkel steht viel mehr für das typisch konservative Bewahren des Althergebrachten, als ihre innerparteilichen Gegner von rechts ihr zugestehen wollen. Scholz nicht, er kann das gar nicht als Kanzlerkandidat der SPD, die immer stolz darauf war, an der Spitze der Bewegung zu stehen.

Nur steht die SPD dort in diesem Wahlkampf eben auch nicht so wirklich. Für den großen Aufbruch sind die Grünen zuständig. Schon weil der Klimaschutz für das klassische Arbeiterklientel durchaus ein zwiespältiges Thema ist. Und Scholz eben seit Jahren mitregiert, als Vizekanzler sogar.

Weder Aufbruch noch Bewahren, das hätte in normalen Zeiten mit normal-glücklichen Kandidaten wohl zu einem Problem werden können. Und es wird die SPD auch in Zukunft noch beschäftigen. Aber jetzt, nach dem Zusammenbruch zweier Kampagnen der Konkurrenz, könnte dieses Weder-noch gerade egal genug sein für den Wahlsieg. Eben das geringste Übel.

Kapitän Scholz?

Es gibt ein Gleichnis, das in diesem Wahlkampf in der SPD erzählt wird. Es spielt vor vielen Hundert Jahren, als das Seefahren noch ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang war. Und trotzdem scheint es wie gemacht für die Kampagne der SPD mit Olaf Scholz im Jahr 2021.

Das Gleichnis geht so: Wenn sich Seemänner früher ihren Kapitän aussuchten, dann hatten sie ein einfaches Kriterium. Sie wählten denjenigen, der im Ruf stand, heile auf der anderen Seite des Ozeans anzukommen. Ob der Kapitän einen eher schwierigen Charakter hatte, das war ihnen völlig egal.

Olaf Scholz ist ein Mann, der wohl sehr zufrieden wäre, wenn er bald genau dieser Kapitän sein dürfte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen, Recherchen und Gespräche in den vergangenen Monaten
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