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Schuldenatlas: Dieses Bundesland hat die höchsten Schulden


Neue Auswertung
In diesem Bundesland sind die Schulden am höchsten

Von t-online, cho

Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Blick auf Wiesbaden (Symbolbild): In Hessen ist der durchschnittliche Schuldenstand von Kreditnehmern besonders hoch.Vergrößern des BildesBlick auf Wiesbaden (Symbolbild): In Hessen ist der durchschnittliche Schuldenstand von Kreditnehmern besonders hoch. (Quelle: travelview/Getty Images)
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Wie viel Geld die Deutschen mithilfe von Krediten aufnehmen, ist ungleich verteilt. An der Spitze stehen eher einkommensstärkere Bundesländer.

Hohe Schulden muss man sich leisten können: Wer mehr verdient, holt sich offenbar auch mehr auf Pump – und bekommt den Kredit auch bewilligt. Das zeigt der aktuelle Kredit- und Schuldenatlas des Vergleichsportals Verivox, der t-online vorab vorliegt.

Demnach hat jeder fünfte Darlehensnehmer zum Zeitpunkt des Kreditabschlusses bereits laufende Konsumschulden. Am höchsten ist der durchschnittliche Schuldenstand mit über 23.000 Euro bei Hessen und Hamburgern.

In den einkommensschwächeren neuen Bundesländern sind die durchschnittlichen Schulden hingegen tendenziell niedriger. Dafür ist die Nachfrage nach Krediten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt am höchsten.

Hessen vor Hamburg und Baden-Württemberg

Unter den Verivox-Kundinnen und -Kunden mit laufenden Krediten haben Hessen (23.367 Euro) und Hamburger (23.122 Euro) im Schnitt den höchsten Schuldenstand. In beiden Bundesländern ist auch das Einkommen der Kreditnehmer besonders hoch. In Hessen liegt es im Schnitt bei 2.459 Euro, in der Elbmetropole beträgt der durchschnittliche Netto-Verdienst 2.343 Euro.

Nur in Baden-Württemberg und Berlin ist das Durchschnittseinkommen noch etwas höher; und sowohl im Ländle (22.901 Euro) als auch in der Hauptstadt (22.712 Euro) liegen auch die durchschnittlichen Schuldenstände weit über dem bundesweiten Mittel von 21.766 Euro.

Zur Methode

Für die Studie hat Verivox sämtliche Ratenkredite ausgewertet, die von Januar 2022 bis einschließlich Januar 2023 über das Vergleichsportal beantragt und abgeschlossen wurden. Im Zuge ihrer Kreditanfrage machen die Interessenten Angaben zu ihrem Einkommen und über bestehende Verbindlichkeiten. Diese Angaben wurden für die Analyse anonymisiert ausgewertet. Immobilienkredite blieben bei den Schulden außen vor.

Geringere Schuldenstände im Osten

"Wer gut verdient, kann auch höhere Kredite aufnehmen", erklärt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. "Dementsprechend höher ist dann auch die noch offene Restschuld, wenn Verbraucher erneut einen Kredit abschließen."

Auch am unteren Ende der Einkommensstatistik wird der Zusammenhang von Verdienst und Verschuldungshöhe deutlich: Die niedrigsten Schuldenstände verzeichnen die Kreditnehmer aus den fünf eher einkommensschwachen ostdeutschen Flächenländern Sachsen-Anhalt (19.702 Euro), Sachsen (19.706 Euro), Thüringen (20.273 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (20.369 Euro) und Brandenburg (20.490 Euro).

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Die Bayern nehmen am seltensten Kredite auf

Bei der Kreditnachfrage hingegen stehen zwei dieser Bundesländer an der Spitze. Setzt man die Anzahl der abgeschlossenen Ratenkredite in den einzelnen Bundesländern ins Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl, dann zeigt sich: Brandenburger nehmen um 20 Prozent häufiger Kredite auf als Verbraucher im bundesweiten Durchschnitt. Dahinter folgt auf dem zweiten Platz Sachsen-Anhalt. Hier ist die Kreditnachfrage um 15 Prozent höher als im Gesamtschnitt aller Bundesländer.

Am niedrigsten ist die Kreditnachfrage in Bayern. Die Einwohner des Freistaats nehmen um 11 Prozent seltener Ratenkredite auf als die Deutschen im Bundesschnitt. Kaum höher ist die Nachfrage im Nachbarbundesland Baden-Württemberg (10 Prozent unter Schnitt). Die beiden südlichsten Bundesländer bilden somit die Schlusslichter bei der Kreditnachfrage.

Jeder fünfte Kreditnehmer hat bereits Schulden

Ein Fünftel aller Personen, die über Verivox Ratenkredite vergleichen, hat bereits laufende Verbindlichkeiten. Davon hat wiederum gut die Hälfte gleich mehrere offene Kredite, und jeder Vierte stottert schon mindestens drei laufende Finanzierungen ab.

"Vielen Verbrauchern ist nicht klar, dass auch jede Ratenzahlung einen Kredit darstellt. Ganz egal, ob beim Online-Shopping, im Möbelhaus oder beim Elektronikhändler: Hinter jedem Ratenkauf steht eine Bank, die den Kaufpreis finanziert", sagt Maier. Wer bereits viele laufende Kredite abbezahle, sei aus Sicht der Banken bei einem erneuten Finanzierungswunsch weniger kreditwürdig. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Kreditwürdigkeit steigern.

Oliver Maier rät Betroffenen deshalb, sämtliche Verbindlichkeiten in einem Ratenkredit zu bündeln: "Mit diesem Umschuldungskredit werden alle offenen Kredite und Ratenzahlungen beglichen. Kreditnehmer zahlen dann nur noch eine einzige Monatsrate. Das erleichtert die Übersicht über die eigenen Finanzen und spart außerdem oft eine Menge Zinsen. Denn für Ratenkäufe im Online- und Einzelhandel müssen Verbraucher teilweise über 10 Prozent Zinsen zahlen. Ein händlerunabhängiger Ratenkredit ist fast immer deutlich günstiger."

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