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Inflation: Lebensmittelpreise im Supermarkt steigen wieder an


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Nur ein Produkt ist im Juni billiger geworden


Aktualisiert am 30.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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Frau mit Kind kauft ein (Symbolbild): Die hohen Lebensmittelpreise sind für viele Privathaushalte eine Belastung.Vergrößern des Bildes
Frau mit Kind kauft ein (Symbolbild): Die hohen Lebensmittelpreise sind für viele Privathaushalte eine Belastung. (Quelle: Zoonar.com/Matej Kastelic/imago-images-bilder)

Die Inflation ist im Juni erstmals seit Jahresbeginn wieder gestiegen. Macht sich das auch im Supermarkt bemerkbar? Der t-online-Warenkorb gibt Aufschluss.

Noch im Mai gab die Inflationsrate Grund zur Hoffnung, doch die jüngsten Daten vom Juni trüben diese nun: Die Inflation in Deutschland hat erstmals seit Februar wieder an Tempo zugelegt. Nach ersten Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucherpreise im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent. Im Mai lag die Jahresteuerungsrate noch bei 6,1 Prozent.

Das zeigt sich auch für Verbraucherinnen und Verbraucher: Laut Statistischen Bundesamt belasteten im Juni mit einem Plus von 13,7 Prozent erneut deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise die Budgets der Bürger.

Video | Animation zeigt die gute Seite der Inflationsmisere
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Quelle: t-online

Diese Entwicklung zeigt sich auch im t-online-Warenkorb. Unsere Redaktion wirft dabei für Sie in regelmäßigen Abständen einen Blick in die Supermarktregale. Meist um den Monatswechsel notieren wir die Preise für ausgewählte Produkte im Rewe-Onlineshop und in Filialen der Supermarktkette. Das Ergebnis für Ende Juni:

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Deutlich wird: Kaum ein Produkt ist teurer geworden. Zugleich fielen die Preise aber auch nicht mehr, sondern blieben auf vergleichsweise hohem Niveau stabil, was auch für zahlreiche Markenprodukte gilt. Versuchten Hersteller und Händler im vergangenen Monat noch Kunden mit einer Vielzahl von Angeboten zu locken, sind die roten Schildchen im Supermarkt diesmal rar gesät.

Lediglich Milchprodukte sind etwas günstiger geworden im Vergleich zum Vormonat. Nachdem die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord angekündigt hatten, die Milchpreise zu senken, zogen auch weitere Lebensmittelhändler nach – erst Kaufland, dann Lidl, und auch Rewe versucht nun offenbar mit der Konkurrenz mitzuhalten. Dies trieb den Milchpreis im Juni teils unter 1 Euro.

Milchprodukte werden größtenteils günstiger

Angesichts des gesunkenen Milchpreises bietet Rewe den Frischkäseaufstrich Philadelphia Original mit einem Aktionspreis von 99 Cent günstiger an – wenn auch nicht so günstig wie etwa im April. Damals wurde er im Angebot für 88 Cent verkauft. Der Preis hat sich um 18 Prozent im Vergleich zum Ursprungspreis auf 2,19 Euro erhöht.

Auch die Bio-Vollmilch von Rewe ist mit einem Preis von 1,25 Euro nun 10 Cent günstiger als im Vormonat.

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Abgesehen von den Milchprodukten gibt es im t-online-Warenkorb in diesem Monat nur drei weitere Ausreißer: Mehl ist 9 Cent teurer geworden, ein Eisbergsalat 4 Cent. Am auffälligsten sind die Äpfel der Marke Pink Lady. Mit einem Preis von 3,49 Euro kosten sie knapp 17 Prozent mehr als im Vormonat. Woran das liegt, ist unklar.

Experten rechnen mit Entspannung der Verbraucherpreise

Grundsätzlich lässt sich ablesen: Die Preise bleiben weiterhin hoch, die Inflation ist noch nicht überwunden. Das aber kommt nicht überraschend: Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Inflation im Juni gerechnet. Vor einem Jahr dämpften das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt zeitweise den Preisauftrieb. Dieser Effekt entfiel in diesem Jahr. Das im Mai 2023 gestartete Deutschlandticket ist mit 49 Euro deutlich teurer.

Wie aber geht es nun weiter? In den kommenden Monaten rechnen Experten trotz des jüngsten Anstiegs weiter mit einer schrittweisen Entspannung bei den Preisen. Und auch die Bundesregierung bemüht sich um Entlastung: Die rückwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen sollen Erdgas, Strom und Fernwärme erschwinglicher machen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich zudem mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die auch im Euroraum hohe Inflation. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an. Wann ihr das gelingen wird, bleibt jedoch unklar.

Zur Erhebung: Da der Supermarkt regelmäßig sein Sortiment ändert, Sonderangebote macht oder bestimmte Produkte temporär nicht erhältlich sind, können nicht bei jeder Erhebung des t-online-Warenkorbes alle Artikel verglichen werden. In der Gesamtsumme des Warenkorbes wurde dies mit einer entsprechenden Bereinigung berücksichtigt. Wie viel teurer das Leben tatsächlich wird, hängt letztlich ohnehin von den eigenen Konsumgewohnheiten ab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Preisrecherche im Rewe-Onlineshop am 28.06.2023
  • t-online-Warenkorb vom 05.05.2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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