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Ukraine: Pepsico will Krieg aus Werbung verbannen


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Ukraine listete Konzern als "Sponsor des Krieges"
PepsiCo verbietet wohl Erwähnung des Krieges in Werbung

Von t-online, mam

Aktualisiert am 15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Pepsi-Cola in Russland im Jahr 2022 (Archivbild): Das Unternehmen verzeichnete einen hohen Umsatz.Vergrößern des BildesPepsi-Cola in Russland im Jahr 2022 (Archivbild): Das Unternehmen verzeichnete einen hohen Umsatz. (Quelle: darksoul72/imago images)
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Der Konzern PepsiCo hat es PR-Agenturen wohl verboten, den Krieg in der Ukraine in der Werbung für seine Produkte zu thematisieren. Ein Werbepost zeigt das Ergebnis.

Der Coca-Cola-Konkurrent PepsiCo hat im Rahmen seiner Werbestrategie in der Ukraine offenbar die Erwähnung des Krieges und eine Unterstützung der ukrainischen Armee verboten. Das geht aus einer Mitteilung der Initiative B4Ukraine hervor, die die Präsenz internationaler Unternehmen in Russland beobachtet. Zuerst berichtete das russische Exil-Medium "Meduza".

Wie die Initiative unter Berufung auf eine Online-Anzeige von PepsiCo aus dem Herbst vergangenen Jahres schreibt, habe das Unternehmen nach einer neuen Werbe- und PR-Agentur in der Ukraine gesucht. Darin habe es unter der Überschrift "Einschränkungen von Pepsi" geheißen: "NEIN: Erwähnungen von Krieg, Militäreinsätzen, Aggression, Militärpersonal (von der Marke), den Streitkräften der Ukraine. NEIN: Unterstützung für die Ukraine und die Armee. NEIN: negative Konnotation, die ein Gefühl von ‚unsicher‘ erzeugt."

PepsiCo meidet Kriegs-Begriff in Werbung

Auf dem ukrainischen Instagram-Account des Unternehmens sieht man, was damit offenbar konkret gemeint ist. B4Ukraine verweist auf einen Post von PepsiCo vom 17. Oktober 2023. Darin heißt es: "Freiwillige von PepsiCo verteilten Lebensmittelpakete an 1.200 Familien von Borodjanka, deren Häuser zerstört wurden." Dass die Häuser der Menschen in dem Vorort von Kiew durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zerstört wurden, wird nicht erwähnt.

Warum das Unternehmen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht klar benennt, habe es auf Anfrage von B4Ukraine unbeantwortet gelassen. Auch für t-online war das Unternehmen am Sonntag zunächst nicht zu erreichen.

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PepsiCo kündigte Rückzug aus Russland an

Grund für die strengen Vorschriften könnten die steigenden Umsatzzahlen des US-Getränkekonzerns in Russland sein: Wie die ukrainische Nationale Agentur für Korruptionsprävention (NACP) berichtet, habe PepsiCo im Jahr 2022 in Russland einen Umsatz von 2,59 Milliarden US-Dollar (2,36 Milliarden Euro) gemacht. Der Nettogewinn des Unternehmens sei um 333 Prozent auf 525 Millionen US-Dollar (478,90 Millionen Euro) gestiegen. 104,9 Millionen Dollar seien in der Form von Steuern an die russischen Behörden geflossen. Die Ukraine nahm den Konzern darum im Herbst 2022 auf die "Liste der internationalen Sponsoren des Krieges" auf.

PepsiCo hatte erst rund sechs Monate nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine angekündigt, seine Produktion in Russland einzustellen. Auch hieß es, das Unternehmen werde den Verkauf internationaler Marken wie 7Up und Pepsi aussetzen. Die Niederlassung des US-Konzerns in Russland verkauft auch Chips, Limonade, Milch, Molkereiprodukte und Babynahrung sowie lokale Produkte wie Kwas unter verschiedensten Marken.

Nach der russischen Invasion in der Ukraine hatten sich zahlreiche Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Wie die Schweizer "Handelszeitung" schreibt, seien jedoch nur wenige Konzerne im globalen Lebensmittel- und Getränkesektor tatsächlich mit ihren Produkten aus den Läden verschwunden. Coca-Cola zum Beispiel habe sich zwar zurückgezogen, aber die Produkte des Konzerns könnten immer noch über Drittländer importiert werden.

Verwendete Quellen
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