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BMW: Gewinn bricht im ersten Quartal um 26,4 Prozent ein


Schwacher Jahresstart
Gewinn bei BMW bricht ein

Von dpa
Aktualisiert am 07.05.2025 - 09:26 UhrLesedauer: 3 Min.
BMW-Logo am BMW-Turm (Archivbild): Der Autohersteller meldet auch Wachstum auf dem chinesischen Markt.Vergrößern des Bildes
BMW-Logo am BMW-Turm (Archivbild): Der Autohersteller hat ein schwaches erstes Quartal hinter sich. (Quelle: Dwi Anoraganingrum/imago-images-bilder)
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Die deutsche Autobranche wankt: Nach Volkswagen und Mercedes verzeichnet auch BMW deutliche Gewinneinbrüche.

Der Autobauer BMW ist mit einem Gewinneinbruch ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal verdiente der Münchner Konzern unter dem Strich 2,2 Milliarden Euro, das waren 26,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie BMW mitteilte. Vor allem ein schwaches China-Geschäft verdarb den Münchnern die Bilanz, im weiteren Jahresverlauf dürften auch die US-Zölle noch stärker zu Buche schlagen, die sich auf die aktuellen Zahlen noch kaum ausgewirkt hatten. Dennoch hält BMW an seiner Prognose fest.

Je anspruchsvoller das Umfeld, umso entscheidender seien Produkte, Strategie und Flexibilität, sagte Konzernchef Oliver Zipse. Man bediene "die unterschiedlichen Kundenwünsche weltweit" und könne so "robuste Ergebnisse" erzielen und Kurs auf die Jahresziele halten.

Schon die im April veröffentlichten Absatzzahlen für das erste Quartal ließen nichts Gutes erwarten: Der deutliche Absturz in China hatte die weltweiten Verkäufe des BMW-Konzerns, zu dem auch Mini und Rolls-Royce gehören, ins Minus gezogen. Insgesamt lieferte der Konzern 586.000 Fahrzeuge aus, 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das ergab einen Umsatz von 33,8 Milliarden Euro – 7,8 Prozent weniger als vor einem Jahr.

BMW ist mit seinem Gewinneinbruch nicht alleine – und hat sich im Vergleich zur deutschen Konkurrenz gar nicht mal so schlecht geschlagen: Erzrivale Mercedes hat für das erste Quartal ein heftiges Minus von 43 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro vermeldet. Beim anderen großen Premiumkonkurrenten Audi blieben unter dem Strich gar nur 630 Millionen Euro – dass dies nur ein Minus von 14,4 Prozent war, lag dabei alleine am bereits sehr schwachen Vergleichsquartal aus dem Vorjahr. Bei der deutschen Nummer eins und Audi-Mutter Volkswagen waren es 2,2 Milliarden Euro und ein Minus von 41 Prozent.

Die Stimmung in der Branche ist schlecht

Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie – und bei ihren Zulieferern – ist schlecht. Der vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex für die Branche liegt mit minus 30,7 Punkten tief im negativen Bereich. Vor allem bei den Exporterwartungen ging es jüngst wieder nach unten, zudem schätzen die Unternehmen ihre Wettbewerbsposition den Wirtschaftsforschern zufolge außerhalb der EU schlechter ein.

Die für Deutschland wichtige Industrie steht vor zwei großen Problemen: In China sind die Autobauer einer immer stärker werdenden heimischen Konkurrenz und einem scharfen Preiswettbewerb ausgesetzt. Und in den USA drückt vor allem die Angst, wie es mit den Zöllen von Präsident Donald Trump weitergehen wird. Selbst das US-Unternehmen Ford hat zuletzt von Milliarden-Belastungen wegen Trumps Handelspolitik gesprochen.

BMW produziert zwar in den USA mit etwas weniger als 400.000 Fahrzeugen pro Jahr ungefähr so viele Autos, wie es dort verkauft. Mehr als die Hälfte davon werden allerdings auch von dort exportiert. Das bringt den Münchnern regelmäßig den überraschenden Titel des nach Wert der Fahrzeuge größten US-Auto-Exporteurs, macht aber den Import anderer Autos und von Teilen in die USA notwendig. Höhere Zölle schmerzen BMW also deutlich. Die Belastungen aus Zöllen und möglichen Gegenzöllen könnten im Milliardenbereich liegen.

Dennoch hat BMW nun seine Prognose aus dem März bestätigt. Auch weil der Konzern davon ausgeht, dass die aktuellen Erhöhungen "teilweise temporärer Natur sein werden" und auf die Nachfrage nach seinen Autos vertraut. Die Prognose sieht ein Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau vorher – das wären grob 11 Milliarden Euro. Allerdings warnt BMW auch: "Der tatsächliche Geschäftsverlauf kann gegenüber diesen Erwartungen abweichen" – unter anderem durch neue Zölle oder wenn geltende Zölle länger als erwartet gelten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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