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Rentenpräsidentin für höhere Grundrente in Ballungsräumen


Schutz vor Altersarmut
Rentenpräsidentin für höhere Grundrente in Ballungsräumen

Von dpa-afx
Aktualisiert am 31.05.2018Lesedauer: 2 Min.
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Die Grundrente so wie sie jetzt (noch) ist: Das müssen Sie zu Höhe und Anspruch wissen. (Quelle: t-online)
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Die Menschen in teuren Ballungsräumen müssen nach Ansicht von Rentenpräsidentin Gundula Roßbach mit mehr Unterstützung vor einem Abrutschen im Alter geschützt werden als auf dem Land.

Der Bedarf an Grundsicherung im Alter sei unterschiedlich, sagt Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung. "Im bayerischen Wald beispielsweise brauchen die Betroffenen im Schnitt mehrere hundert Euro weniger als in München." Dies müsse aus ihrer Sicht bei der von der Koalition geplanten Grundrente berücksichtigt werden.

Die Grundrente soll laut Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) 2019 auf den Weg kommen. Sie soll all jenen ein regelmäßiges Alterseinkommen zehn Prozent oberhalb des Grundsicherungsbedarfs garantieren, die 35 Jahre an Beitragszeiten oder Zeiten der Erziehung oder Pflege aufweisen.

Unterschiede gehen auf die unterschiedlichen Wohnkosten zurück

Roßbach sagt: "Was mich umtreibt, ist, dass es für bundesweite Alterssicherungssysteme schwierig ist, regionale überdurchschnittliche Steigerungen bei der Miete und Unterschiede der Wohnungsmärkte auszugleichen." Die Unterschiede gingen im wesentlichen auf die unterschiedlichen Wohnkosten zurück. "Menschen jenseits der hochpreisigen Ballungsgebiete werden auskömmlicher von ihrer Alterssicherung leben können", sagt Roßbach. "Dort wo das Wohnen sehr teuer ist, wird es schwieriger."

Insgesamt bezeichnet Roßbach die Rentenversicherung als derzeit gut aufgestellt. "Mehr als 97 Prozent der Älteren können ihr Einkommen selbst bestreiten, weniger als 3 Prozent sind auf Grundsicherung im Alter angewiesen", sagt sie. Aber es gebe besondere Risikogruppen – etwa Erwerbsminderungsrentner. "Für die sind nun weitere Verbesserungen geplant", sagt sie mit Blick auf ein entsprechendes Vorhaben von Union und SPD. Auch nicht anderweitig verpflichtend abgesicherte Selbstständige seien betroffen, für die die Koalition eine obligatorische Absicherung geplant hat. Auch Langzeitarbeitslose trügen besondere Risiken bei der Rente. "Da muss man sich die Lücken in der Beitragszahlung anschauen."

Wie kann Rentensystem in der Zeit nach 2025 gesichert werden?

Roßbach kündigte an, solche Risiken genauer zu ermitteln. "Um zu sehen, wer in den kommenden Jahren in die Rentenversicherung hineinwandert, haben wir ein großes Projekt gestartet, LEA, 'Lebensverläufe und Altersvorsorge'", sagt sie. Fast 10.000 Menschen habe die Rentenversicherung in Kooperation mit dem Bundesarbeitsministerium befragen lassen. "Wir sehen uns unter anderem die Lebensverläufe und die Anwartschaften in den unterschiedlichen Alterssicherungssystemen an", sagt Roßbach. "Wir erhoffen uns viele gute, fundierte Antworten, auch über die besonderen Risiken, über die Frage, was uns in den nächsten 15, 20 Jahren erwartet."

Am 30. Mai startete eine Rentenkommission der Bundesregierung. Sie soll bis 2020 Vorschläge machen, wie das Rentensystem in der Zeit nach 2025 gesichert werden kann. Heil will die Vorschläge noch in dieser Legislaturperiode gesetzlich umsetzen. In den kommenden Jahren geht die Generation der Babyboomer schrittweise in Rente, und zugleich werden die Menschen immer älter. Es dürfte also deutlich weniger Beitragszahler, aber mehr Rentner und längere Rentenbezugszeiten geben.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
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