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Produktion wird verlagert: Trump rügt Harley-Davidson für Flucht vor Zöllen


Trump rügt Harley-Davidson für Flucht vor Zöllen

dpa-afx, t-online, sth

Aktualisiert am 26.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Harley-Davidson brennt durch: Der Hersteller will einen Teil seiner Produktion verlagern.Vergrößern des BildesHarley-Davidson brennt durch: Der Hersteller will einen Teil seiner Produktion verlagern. (Quelle: Andy Mahr/Harley-Davidson/dpa-tmn-bilder)
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Harley-Davidson brennt durch: Der Motorradhersteller will die Produktion in den USA zurückfahren. Durch die Anhebung der EU-Zölle würden die Motorräder sonst 2200 Dollar mehr kosten. Donald Trump reagiert prompt.

Harley-Davidson wird wegen der EU-Vergeltungszölle auf amerikanische Waren einen Teil seiner Produktion aus den USA verlagern. Dadurch soll eine Preiserhöhung für Kunden in Europa vermieden werden, teilte das Unternehmen am Montag mit.

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Für Trump ist der Schritt des weltbekannten Motorradherstellers ein Rückschlag, hatte er doch seine Zollpolitik stets mit dem Prinzip "Amerika zuerst" begründet. Eines seiner erklärten Ziele war demnach, Unternehmen dazu zu bewegen, mehr in den USA zu produzieren und neue Jobs zu schaffen - oder zumindest den Status quo zu erhalten. Dass Harley-Davidson nun wegen des von ihm initiierten Handelskonflikts Teile der Produktion ins Ausland verlagern will, konterkariert die Strategie des Weißen Hauses.

Trump: "Ich habe hart für sie gekämpft"

"Überrascht, dass Harley Davidson von allen Unternehmen als erstes die weiße Flagge hisst", twitterte Trump in der Nacht zum Dienstag. "Ich habe hart für sie gekämpft", aber anscheinend habe die Firma einen Vorwand für ihren Schritt gesucht. Zugleich zeigte sich Trump optimistisch, dass Harley-Davidson am Ende der Verhandlungen gar keine Zölle auf Verkäufe an Kunden in der EU zahlen werde.

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Die Anhebung der EU-Zölle von bisher 6 auf 31 Prozent mache ein Motorrad von Harley-Davidson in Europa im Schnitt um 2200 Dollar teurer. Bis die Verlagerung der Produktion binnen 9 bis 18 Monaten über die Bühne geht, werde Harley-Davidson diese Kosten selbst tragen, hieß es. Das bedeute allein für den Rest dieses Jahres eine Belastung von voraussichtlich 30 bis 45 Millionen.

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So geht es mit dem Konzern weiter

  • Würde man die höheren Kosten mit einer Preiserhöhung an Käufer weitergeben, hätte das einen "sofortigen und langanhaltenden" Schaden für das Geschäft in der Region zur Folge, erklärte Harley-Davidson den Schritt.
  • Europa sei mit knapp 40.000 verkauften Harley-Motorrädern im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Markt für die Firma nach den USA.
  • Harley-Davidson hat Werke außerhalb der USA in Brasilien, Indien und Thailand. Diese Fabriken sollen nun ausgebaut werden.

Vergeltungszölle gegen Whiskey, Jeans und Motorräder

Die EU reagierte mit den am vergangenen Freitag in Kraft getretenen Vergeltungszöllen für US-Produkte wie Whiskey, Jeans, Reis, Mais oder Motorräder auf zuvor von US-Präsident Donald Trump verhängte Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren aus Europa. Harley-Davidson ist das erste US-Unternehmen, das eine detaillierte Einschätzung zu den Auswirkungen dieses Handelskonflikts abgab.

Würden Sie heute noch bestehen?

Noch vergangenes Jahr hatte Trump die Geschäftsführer des Konzerns im Weißen Haus empfangen. Seinen Sitz hat das Unternehmen im US-Bundesstaat Wisconsin, aus dem auch der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan stammt. Er gilt als einer der einflussreichsten Finanz- und Wirtschaftspolitiker seiner Partei.

Verwendete Quellen
  • dpa-afx
  • Mitteilung von Harley-Davidson
  • Twitter
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