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Verbraucherpreise - Preissprung im Februar: Erste Schätzung zur Inflation


Verbraucherpreise
Preissprung im Februar: Erste Schätzung zur Inflation

Von dpa
Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Seit Monaten heizen deutlich gestiegene Energiepreise die Teuerung in Deutschland an.Vergrößern des BildesSeit Monaten heizen deutlich gestiegene Energiepreise die Teuerung in Deutschland an. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa./dpa)
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Wiesbaden (dpa) - Die Inflation hält sich hartnäckiger als erwartet - und nun könnte der Krieg in der Ukraine für den nächsten Preisschub sorgen.

Die Inflation hat in Deutschland nun wieder die Marke von fünf Prozent überschritten. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber Februar 2021 angeheizt von hohen Energiepreisen um 5,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar 2022 hatte die jährliche Teuerungsrate bei 4,9 und im Dezember 2021 bei 5,3 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Februar um 0,9 Prozent.

Krieg in der Ukraine heizt Inflation weiter an

Haushaltsenergie und Sprit verteuerten sich im Februar innerhalb eines Jahres um 22,5 Prozent. Der Krieg in der Ukraine, der an den Rohstoffmärkten unmittelbar für Preissprünge bei Rohöl und Erdgas sorgte, könnte die Energiepreise und damit die Inflation insgesamt weiter anheizen.

"Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei", prognostizierte jüngst der Konjunkturexperte des Münchener Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor.

Höchstwerte bei Spritpreisen

Auch die Preisdynamik an der Zapfsäule nimmt weiter Fahrt auf. Für einen Liter Super E10 mussten Autofahrer im Tagesdurchschnitt 1,816 Euro bezahlen, wie der Automobilclub ADAC am Dienstag berichtete. Ein Liter Diesel kostete im Schnitt 1,737 Euro. Innerhalb eines Tages stiegen die Literpreise damit jeweils um einige Zehntelcent. Seit Beginn des russischen Angriffs am Donnerstag sind es sechs bis sieben Cent mehr. Als wichtigste Ursache für die Verteuerung nannte der ADAC den Preisanstieg beim Rohöl.

Entspannung ist nicht in Sicht: Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent sei aktuell auf über 100 US-Dollar gestiegen, rund vier Dollar höher als am vergangenen Dienstag, rechnete der ADAC vor. Bei den Spritpreisen wirke sich die Rohstoffabhängigkeit von Russland deutlich aus. Deutschland habe im vergangenen Jahr gut ein Drittel seines Rohöls aus Russland importiert.

Als Reaktion auf gestiegene Energiepreise hat die Regierungskoalition ein Entlastungspaket beschlossen. So sollen Bürgerinnen und Bürger von Juli an die Ökostrom-Umlage nicht mehr zahlen. Für Pendler ist ab dem 21. Kilometer eine höhere Pauschale von 38 Cent rückwirkend zum Jahresbeginn vorgesehen. Ob die Maßnahmen ausreichen, ist umstritten.

Auch unter Europas Währungshütern herrscht seit der Sitzung des EZB-Rates Anfang Februar Einigkeit, dass man die hartnäckig hohe Inflation nicht aussitzen kann. Mit einer Anhebung der Zinsen könnte die Europäische Zentralbank (EZB) gegensteuern. Allerdings erschwert der Krieg in der Ukraine der Notenbank die Entscheidung über den weiteren Kurs, der auf der nächsten geldpolitischen Sitzung am 10. März festgelegt werden soll.

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