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Inflation steigt im November auf 5,2 Prozent – erstmals seit 1992


Erstmals seit 1992
Inflation steigt im November auf 5,2 Prozent

Von rtr, dpa, mak

Aktualisiert am 29.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Heizung wird aufgedreht (Symbolbild): Gestiegene Energiepreise treiben die Teuerung an.Vergrößern des BildesHeizung wird aufgedreht (Symbolbild): Gestiegene Energiepreise treiben die Teuerung an. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Höchster Wert seit 1992: Die deutsche Inflationsrate stieg im November auf 5,2 Prozent an – im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vergleicht man die Preise dagegen mit Oktober, sanken sie sogar.

Teure Energie hat die deutsche Inflationsrate im November erstmals seit 1992 über die Fünf-Prozent-Marke getrieben. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zum November 2020, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Vergleich zum Oktober 2021 fielen die Preise dagegen – um 0,2 Prozent.

Neben den Energiepreisen spielt auch die Rücknahme der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung eine Rolle. Diese Effekte würden voraussichtlich auch noch im Dezember 2021 die Inflationsrate prägen, erläuterten die Statistiker.

Um der deutschen Wirtschaft in der Corona-Krise Schub zu geben, hatte der Bund die Mehrwertsteuer befristet vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 gesenkt. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Steuersätze. Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teurer. Nahrungsmittel kosteten im November 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

EZB stellt auf Corona-Sondereffekte ab

EZB-Direktorin Isabel Schnabel erwartet künftig wieder niedrigere Werte. "Wir gehen davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht ist", sagte die Währungshüterin im ZDF. Die Teuerungsrate dürfte 2022 wieder allmählich in Richtung zwei Prozent sinken, der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB).

Sondereffekte wie etwa die zeitweise Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr würden dann aus der Statistik fallen. "Auch die Energiepreise werden nicht mit dem gleichen Tempo weiter steigen", sagte Schnabel. Die pandemiebedingten Lieferengpässe in der Wirtschaft dürften sich zudem allmählich auflösen.

Sollte sich die Inflation dauerhaft auf einem höheren Niveau als zwei Prozent festsetzen, werde die EZB entschlossen reagieren. "Aber im Moment wäre es eben ein Fehler, die Zinsen frühzeitig zu erhöhen und damit den Aufschwung zu bremsen, denn das würde im Wesentlichen zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit führen und würde an der aktuell sehr, sehr hohen Inflation gar nichts mehr ändern können", sagte Schnabel.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Statistischen Bundesamts
  • Nachrichtenagentur Reuters
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