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LNG-Terminal in Wilhelmshaven speist erstes Gas ein –früher als geplant


Früher als geplant
LNG-Terminal in Wilhelmshaven speist erstes Erdgas ein

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 21.12.2022Lesedauer: 3 Min.
LNG-Terminal in WilhelmshavenVergrößern des BildesAnleger für die LNG-Tanker in Wilhelmshaven: Am Mittwochmorgen wurde das erste Erdgas über das neue Terminal geleitet. (Quelle: Wolfhart Scheer/NPorts/dpa/dpa-bilder)
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Der Ausbau der Flüssiggas-Infrastruktur macht Fortschritte. In Lubmin darf der Probebetrieb anlaufen – in Wilhelmshaven wird bereits eingespeist.

Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven begonnen. Am Mittwochmorgen um kurz nach 9 Uhr wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff "Höegh Esperanza" in die neu gebaute Anbindungspipeline gespeist.

"Dass heute schon das erste Gas über unser LNG-Terminal in Wilhelmshaven fließt, ist ein weiterer Beweis dafür, mit welcher Entschlossenheit alle Beteiligten das Projekt vorantreiben. Jetzt beginnt die Testphase, die Ende Februar beendet sein soll", sagte der für Investitionsplanung zuständige Uniper-Manager Holger Kreetz der Deutschen Presse-Agentur.

Vor Rügen ist derweil ein Tanker mit der ersten Ladung Flüssigerdgas für das privat finanzierte Terminal in Lubmin eingetroffen. Die "Seapeak Hispania" hat nach Aussage des Unternehmens Deutsche Regas 140.000 Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) aus Ägypten geladen. Sie habe am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ihren Ankerplatz östlich der Insel Rügen erreicht, teilte das Unternehmen mit. Für die finale Inbetriebnahme des Terminals stehen aber noch Genehmigungen aus.

Kommerzieller Betrieb ab Mitte Januar

In Wilhelmshaven hatte Uniper ursprünglich anvisiert, am 22. Dezember das erste Mal Gas in das deutsche Netz einzuspeisen. Dass es nun zügiger geht, liegt laut einem Uniper-Sprecher an der engen Zusammenarbeit von Behörden und Unternehmen bei der Realisierung des Terminals. Am vergangenen Samstag hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen mit weiteren Spitzen der Ampelregierung das Terminal eröffnet. Uniper betreibt das Terminal mit Unterstützung der Bundesregierung.

Das Spezialschiff "Höegh Esperanza" hatte Wilhelmshaven vergangenen Donnerstag voll beladen mit rund 165.000 Kubikmetern LNG an Bord erreicht und am neu gebauten Anleger festgemacht. Das Schiff ist das technische Herzstück des Terminals, das das angelieferte verflüssigte Gas wieder regasifiziert und an Land pumpt. Die Menge LNG, die das Schiff an Bord hat, reicht laut Uniper, um 50.000 bis 80.000 Haushalte in Deutschland ein Jahr lang zu versorgen.

In der Phase der Inbetriebnahme wird das Schiff laut Marktmitteilungen täglich zwischen 15 und 155 Gigawattstunden Erdgas in das Gasnetz abgeben. Das Gas dient dann auch zur Inbetriebnahme der neu gebauten, rund 26 Kilometer langen Anbindungsleitung von Wilhelmshaven bis ins ostfriesische Etzel. Es steht dann aber auch dem Markt zur Verfügung.

Ab Mitte Januar ist der kommerzielle Betrieb des schwimmenden Terminals geplant mit einer maximalen Kapazität von etwa 155 Gigawattstunden pro Tag. "Der nächste Meilenstein ist die Ankunft des ersten LNG-Schiffes Mitte Januar", sagte Kreetz.

Lubmin: Ministerium genehmigt Testbetrieb

Für die Inbetriebnahme des LNG-Terminals in Lubmin stehen dagegen noch Genehmigungen aus. Am Mittwoch teilte das zuständige Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommerns mit, dass nun zumindest die Erlaubnis für einen Testbetrieb vorliege. "Bei der Anlage in Lubmin geht es um hochkomplexe technische Abläufe, die vor einem Dauerbetrieb getestet werden müssen", wurde Minister Till Backhaus (SPD) zitiert.

Nach früheren Angaben des Ministeriums darf im Rahmen des Testbetriebs für vier Stunden am Tag das mit Schiffen transportierte LNG wieder in Gas umgewandelt und in das Netz eingespeist werden. Backhaus betonte, dass es sich noch nicht um eine endgültige Genehmigung handele. Mit einem abschließenden Ergebnis der Prüfung rechne er im Januar 2023.

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Die "Seapeak Hispania" soll künftig als Zwischenlager auf der Ostsee dienen. Kleinere Tanker sollen das LNG von dort durch den flachen Greifswalder Bodden zum eigentlichen Terminal in Lubmin transportieren. Dem Schiff sei von den Behörden ein Ankerplatz in der Prorer Wiek zugewiesen worden – etwa sieben Kilometer nordöstlich von der Seebrücke Sellin, teilte die Deutsche Regas mit.

Die Anlage in Lubmin soll vor allem Ostdeutschland versorgen – über das LNG-Terminal können jährlich bis zu 5,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas importiert werden. Laut Regas reicht das aus, um zwei Millionen Haushalte ein Jahr lang mit Erdgas zu versorgen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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