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Renault produziert vorerst nicht mehr in Moskau


Nach Kritik
Renault setzt Produktion in Moskauer Werk aus

Von afp
Aktualisiert am 24.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Renault-Werk in Moskau: Insgesamt arbeiten 45.000 Beschäftigte in Russland für den französischen Autobauer. nt of Renault. The French car prodVergrößern des BildesRenault-Werk in Moskau: Insgesamt arbeiten 45.000 Beschäftigte in Russland für den französischen Autobauer. (Quelle: Vyacheslav Prokofyev/imago-images-bilder)
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Der französische Autobauer zieht sich weiter aus Russland zurück. Der Konzern setzt die Produktion in seinem Moskauer Werk aus. Russland ist einer der wichtigsten Märkte für Renault.

Der französische Autobauer Renault hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Produktion in seinem Moskauer Werk eingestellt. Außerdem prüfe das Unternehmen "mögliche Optionen bezüglich seiner Beteiligung" an der russischen Tochtergesellschaft Avtovaz, erklärte der Konzern am Mittwochabend.

Russland ist nach Europa der zweitgrößte Markt der Renault-Gruppe weltweit. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Renault und andere französische Unternehmen zuvor zum Rückzug aus Russland aufgefordert.

Die Ankündigung der Franzosen stellt allerdings noch keine endgültige Entscheidung für einen Ausstieg aus Russland dar, wo der Konzern vergangenes Jahr noch fast eine halbe Million Fahrzeuge verkauft hatte.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba lobte den Autobauer dennoch auf Twitter für seine "verantwortungsvolle Geste vor dem Hintergrund der barbarischen Aggression Russlands gegen die Ukraine". Vor Renault hatten bereits Dutzende andere internationale Konzerne ihren Rückzug oder die vorübergehende Einstellung ihrer Aktivitäten in Russland angekündigt.

Geschäfte mit Russland werden unter anderem durch die harten westlichen Wirtschaftssanktionen erschwert, außerdem baut die ukrainische Regierung starken öffentlichen Druck auf Marken auf, die sich nicht von Russland distanzieren. Lesen Sie hier, welche anderen Unternehmen nicht mehr nach Russland liefern.

Selenskyj bat um Unterstützung

So hatte Selenskyj am Mittwoch bei seiner Ansprache vor der französischen Nationalversammlung Renault und die Warenhauskette Auchan aufgefordert, "aufzuhören, die Sponsoren der russischen Kriegsmaschinerie zu sein" und "den Mord an Kindern und Frauen zu finanzieren".

In der Erklärung erinnerte Renault "daran, dass es bereits die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der internationalen Sanktionen umsetzt". Das Unternehmen betonte jedoch auch, es wolle "verantwortungsvoll gegenüber seinen 45.000 Beschäftigten in Russland" handeln.

Renault hatte in den vergangenen Jahrzehnten Milliarden in Russland investiert. 2016 hatte der Konzern die Mehrheit an Avtovaz übernommen. Der Hersteller der zwei meistverkauften Autos in Russland, dem Lada Vesta und Granta, hat in Russland einen Marktanteil von mehr als 28 Prozent. Avtovaz betreibt in Togliatti im Südwesten Russlands ein Werk mit 35.000 Mitarbeitern.

Renault arbeitet mit russischem Staatskonzern zusammen

Bereits vergangene Woche hatte das Unternehmen angekündigt, seine Mitarbeiter für drei Wochen in bezahlten Urlaub zu schicken, da wegen der westlichen Sanktionen kaum noch Bauteile importiert werden konnten. Das Renault-Werk bei Moskau hatte nach mehrwöchiger Produktionspause gerade erst wieder die Arbeit aufgenommen. Dort werden unter anderem SUVs produziert.

Renault ist von den westlichen Sanktionen besonders betroffen, da der russische Staatskonzern Rostec Minderheitsaktionär des Lada-Herstellers Avtovaz ist. Rostec wird von Sergej Tschemesow geleitet, einem Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Unterdessen erklärte die französische Baumarktkette Leroy Merlin, die wie Auchan dem Familienkonzern Mulliez gehört, sie habe "zu Beginn des Konflikts beschlossen, neue Investitionen" in Russland auszusetzen. Die Kette betonte jedoch, dass eine Schließung der russischen Geschäfte als "vorsätzlicher Bankrott" angesehen und "den Weg für eine Enteignung ebnen würde, die die finanziellen Mittel Russlands stärken würde".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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