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Clusterkopfschmerzen: Immer mehr Männer sind davon betroffen


Männer ab 40 häufiger betroffen
Schmerzdiagnose trifft immer mehr Deutsche

Von afp, mra

Aktualisiert am 07.08.2025 - 11:52 UhrLesedauer: 2 Min.
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Heftige einseitige Schmerzattacken: Die Krankheit raubt vielen Patienten Schlaf und Lebensqualität. (Quelle: Nes/getty-images-bilder)
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Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Clusterkopfschmerzen. Die Attacken sind nicht nur sehr belastend – sie sprechen auch kaum auf Medikamente an.

Wenn es an Schläfe und Auge plötzlich sticht, pocht oder brennt, könnte mehr dahinterstecken als gewöhnlicher Kopfschmerz. In Deutschland sind immer mehr Menschen davon betroffen: Clusterkopfschmerz. Er wird in letzter Zeit häufiger diagnostiziert und trifft vor allem Männer.

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Clusterkopfschmerz: Diagnosefälle steigen deutlich

Laut einer Analyse der Krankenkasse Barmer wurde im Jahr 2023 bei rund 74.800 Menschen Clusterkopfschmerz festgestellt. Im Jahr 2010 waren es noch 43.000 – das entspricht einem Anstieg von 74 Prozent. Damit ist diese Erkrankung inzwischen die dritthäufigste Kopfschmerzform nach Migräne und Spannungskopfschmerzen.

Wichtig zu wissen

Clusterkopfschmerz äußert sich in extrem starken, einseitigen Schmerzattacken, meist im Bereich von Schläfe und Auge. Besonders tückisch: Die Attacken treten häufig nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Typische Begleitsymptome sind tränende Augen, eine laufende Nase oder ein hängendes Augenlid.

Vor allem Männer im mittleren Alter betroffen

Männer leiden demnach häufiger als Frauen an dieser Kopfschmerzform. Nach der Analyse stieg die Fallzahl in dieser Gruppe zwischen 2010 und 2023 von rund 27.100 auf knapp 44.800 Erkrankungen. Bei Frauen verdoppelte sie sich fast, von gut 15.900 auf rund 30.000. Vor allem Menschen zwischen 40 und 69 Jahren sind von Clusterkopfschmerz betroffen.

Der Analyse zufolge gibt es auch regionale Unterschiede. Am häufigsten wurde die Diagnose im Jahr 2023 in Bremen und Rheinland-Pfalz mit 14,4 beziehungsweise 12,5 Betroffenen je 10.000 Personen gestellt. Am seltensten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit 8,3 und 8,5 je 10.000 Menschen.

Medikamente helfen kaum

Ein besonderes Problem: Übliche Schmerzmittel helfen bei akuten Anfällen kaum. Betroffene beschreiben die Schmerzen als unerträglich, viele erleben sie als eine der schlimmsten Formen von Kopfschmerz. Für die Behandlung hat sich in vielen Fällen die Inhalation von reinem Sauerstoff bewährt. Sie kann die Attacken lindern oder sogar stoppen.

Nötig sei eine "passgenaue medizinische Hilfe", betonte Barmer-Chef Christoph Straub. "Schließlich beeinträchtigen die äußerst schmerzhaften Attacken die Betroffenen nicht nur in ihrer Nachtruhe, sondern schränken auch die Lebensqualität insgesamt stark ein."

Symptome ernst nehmen, gezielt behandeln

Clusterkopfschmerz ist mehr als nur "starker Kopfschmerz" – er verlangt eine spezialisierte Behandlung. Wer immer wieder unter heftigen, einseitigen Schmerzattacken leidet, sollte frühzeitig ärztliche Hilfe suchen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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