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ARD-"Deutschlandtrend": Union erreicht Rekordtief, AfD steigt auf Rekordhoch


Neuer "Deutschlandtrend"
Mehrheit der Deutschen sieht ein Rassismusproblem

Von dpa, aj

Aktualisiert am 03.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Bundeskanzlerin Merkel und Alexander Gauland: Die Union sinkt auf ein Rekordtief – die AfD stabilisiert sich.Vergrößern des BildesBundeskanzlerin Merkel und Alexander Gauland: Die Union sinkt auf ein Rekordtief – die AfD stabilisiert sich. (Quelle: imago-images-bilder)
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Laut einer neuen Umfrage glaubt eine Mehrheit der Bürger, Deutschland habe ein Problem mit Rassismus. Außerdem zeigen sich die meisten unzufrieden mit der Arbeit der Regierung – die Union erreicht ein Rekordtief, die AfD dagegen ein Rekordhoch.

Rassismus stellt nach Ansicht von knapp zwei Drittel der Menschen in Deutschland ein beachtliches Problem dar. 17 Prozent der Befragten sehen demnach im Rassismus ein sehr großes und 47 Prozent ein großes Problem. Das geht aus dem ARD-"Deutschlandtrend" hervor, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde.

Bei den Deutschen mit Migrationshintergrund sind die Werte nicht wesentlich anders: 68 Prozent dieser Befragten sehen Rassismus als sehr großes oder großes Problem an. Zum Vergleich: 63 Prozent der Bürger ohne Migrationshintergrund sehen Rassismus in Deutschland als sehr großes oder großes Problem an.

Beim Thema Integration ist das Bild gemischt. Mit Blick auf die Zuwanderer, die seit Jahrzehnten hier leben, sind 62 Prozent der Befragten der Auffassung, dass die Integration sehr gut beziehungsweise gut gelungen ist. Ein Drittel (33 Prozent) ist gegenteiliger Meinung und meint, die Integration sei eher schlecht oder sehr schlecht gelungen. Mit Blick auf die Migranten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, ist das Meinungsbild ein anderes: Sie sind nach Ansicht von 28 Prozent der Befragten sehr gut oder eher gut integriert; 68 Prozent meinen, sie sind eher schlecht beziehungsweise sehr schlecht integriert.

Union fällt auf Rekordtief – AfD steigt auf Rekordhoch

Rekordtief für die Union, Rekordhoch für die AfD: Die CDU/CSU ist im ARD-"Deutschlandtrend" in der Wählergunst auf 29 Prozent gesunken, die AfD auf 17 Prozent gestiegen. Das ist der tiefste Wert, der in der Umfrage von Infratest dimap je für die Union gemessen wurde – und zugleich der höchste Wert für die AfD.


Allerdings sind die Veränderungen gering: Die Union verliert im Vergleich zur letzten Erhebung Anfang Juli einen Prozentpunkt, die AfD gewinnt einen hinzu. Die SPD erreicht unverändert 18 Prozent. Die Grünen verbessern sich auf 15 Prozent (+1), die Linke kommt unverändert auf 9 Prozent, die FDP auf 7 Prozent (-1).

Mit insgesamt 47 Prozent ist es der geringste Rückhalt in der Wahlbevölkerung, der bisher für die Regierungsparteien Union und SPD ARD-"Deutschlandtrend" gemessen wurde. Auch das Umfrageinstitut Emnid hatte die Groko vor knapp vier Wochen insgesamt bei diesem Wert gesehen. Dort kam die Union noch auf 30 Prozent, die AfD ebenfalls auf 17 Prozent.

Welche Politiker schneiden bei der Wählergunst gut ab?

Stark zugelegt in der Wählergunst hat Außenminister Heiko Maas (SPD), der jetzt mit 48 Prozent (+8) an die Spitze der beliebten Politiker steht. Mit der Arbeit von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sind 46 Prozent (+2) der Bürger sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden. Auf 46 Prozent Zustimmung kommt auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die damit aber im Vergleich zum Juli zwei Punkte verliert.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erreicht 45 Prozent (-1) Zustimmung, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) 39 Prozent (-1), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 28 Prozent (+2). Die kritischen Bewertungen überwiegen bei ihm allerdings deutlich, ebenso wie bei von der Leyen.

Mit der Arbeit von Bundesinnenminister Horst Seehofer sind unverändert nur 27 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden, der CSU-Vorsitzende verharrt damit in seinem Rekordtief. Die Arbeit von SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles beurteilen 34 Prozent (-2) positiv.

Der FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende Christian Lindner erreicht unverändert 32 Prozent Zustimmung, Linken-Chefin Katja Kipping 22 Prozent (+3). Mit der Arbeit der AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel sind 12 Prozent (+3) sehr zufrieden oder zufrieden, mit der Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock lediglich 10 Prozent. Allerdings konnten 73 Prozent der Befragten mangels Bekanntheit kein Urteil über Baerbock und ihre Arbeit abgeben.

Verwendete Quellen
  • dpa, afp
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