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Virologe Streeck über wahren Grund der sinkenden Corona-Infektionszahlen


Weniger Corona-Tests
Virologe: Infektionszahlen nicht mehr vergleichbar

Von dpa, t-online, loe

Aktualisiert am 18.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Corona-Krise: Ein Arzt nimmt in einer Hausarztpraxis mit einem Tupfer einen Abstrich bei einer Frau für einen Corona-Test.Vergrößern des BildesCorona-Krise: Ein Arzt nimmt in einer Hausarztpraxis mit einem Tupfer einen Abstrich bei einer Frau für einen Corona-Test. (Quelle: dpa-bilder)
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Ein Grund für die sinkende Zahl an Infektionen kann der Rückgang an Corona-Tests sein. Virologe Hendrik Streeck meint, dass sich die Zahlen nun nicht mehr so einfach vergleichen lassen.

Die Zahl der Corona-Tests ist bundesweit zuletzt zurückgegangen – das kann mit ein Grund für weniger erfasste Infektionen sein. In der Woche vom 9. bis 15. November seien rund 1,26 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden, sagte der erste Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller. In den Kalenderwochen zuvor hatte es jeweils rund 1,44 Millionen Tests gegeben. Hier lesen Sie alles zu den aktuell gemeldeten Corona-Zahlen.

RKI veränderte Test-Empfehlung

Der Verband erklärte den Rückgang der Testzahl mit den Anfang des Monats veränderten Empfehlungen des RKI zu Corona-Tests. Zu diesen heißt es vom RKI ausdrücklich, dass es nicht vorgesehen und nicht möglich sei, in der Herbst-/Wintersaison alle Menschen mit Erkältungssymptomatik wie Schnupfen oder Halsschmerzen auf das Coronavirus zu testen. Das bedeutet, dass eine höhere Dunkelziffer nicht erkannter Corona-Infektionen zu erwarten ist.

"Dadurch lassen sich die Werte nicht mehr vergleichen", erklärte der Bonner Virologe Hendrik Streeck. "Alleine dadurch – ohne Shutdown light – würde man wahrscheinlich bereits einen Rückgang der Neuinfektionszahlen erwarten, wenn diese Testempfehlungen sich durchgesetzt haben."

Rückgang der Neuinfektionen abhängig von vielen Faktoren

Niemand könne derzeit sagen, ob der Rückgang der Neuinfektionen so schnell wie im Frühjahr oder aber merklich langsamer ablaufen werde, sagte der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit. "Da kommen einfach zu viele Faktoren zusammen." Einer davon seien Wettereffekte, ganz zentral sei zudem das Verhalten der Menschen.

Dass der Anstieg der Fallzahlen schon abgeflacht sei, bevor sich die Auswirkungen des seit Anfang des Monats greifenden Teil-Lockdowns zeigen konnten, sei ein ermutigendes Zeichen, erklärte Schmidt-Chanasit, Virusforscher am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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