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Inflation sinkt im Juli laut Schätzung voraussichtlich auf 6,2 Prozent


Statistisches Bundesamt
Inflation sinkt im Juli voraussichtlich

Von dpa, reuters, mam

Aktualisiert am 28.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Einkauf im Supermarkt (Symbolbild): Besonders Lebensmittel sind weiterhin teuer.Vergrößern des BildesEinkauf im Supermarkt (Symbolbild): Besonders Lebensmittel sind weiterhin teuer. (Quelle: Rolf Poss/imago-images-bilder)
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Die Inflation hat sich im Juli nach einer ersten Schätzung leicht abgeschwächt. Im Vergleich zum Vormonat bleibt sie dennoch auf hohem Niveau.

Die Inflation in Deutschland ist im Juli voraussichtlich leicht zurückgegangen. Das geht aus einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes am Freitag hervor. Waren und Dienstleistungen kosteten demnach durchschnittlich 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 6,4 Prozent gelegen, im Mai bei 6,1 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 6,2 Prozent vorausgesagt. Von Juni auf Juli erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent.

Energie kostete zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 5,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Juni: +3,0 Prozent). Preistreiber waren im Juli erneut Nahrungsmittel, die sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,0 Prozent verteuerten. Immerhin stiegen die Preise weniger stark als im Juni (13,7 Prozent). Dienstleistungen kosteten im Schnitt 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (Juni: +5,3 Prozent).

Besonders für Pauschalreisen mussten die Kunden tiefer in ihre Taschen greifen. "Hier zeigt sich, dass die Deutschen nach der Pandemie trotz knapper Kassen das Leben wieder genießen und richtig Urlaub machen möchten", sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. "Das erleichtert es den Anbietern, in diesen Bereichen höhere Kosten auf die Verbraucher zu überwälzen."

Analysten rechnen mit weiter sinkender Inflation

In den kommenden Monaten rechnen die meisten Analysten mit einer zunehmenden Entspannung bei den Preisen. "Wir gehen davon aus, dass die deutsche Inflationsrate gegen Ende des Jahres auf etwa drei Prozent fallen wird", sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Dazu beitragen dürfte die Europäische Zentralbank (EZB), die ihren Leitzins am Donnerstag bereits das neunte Mal in Folge erhöhte. Das ist das höchste Niveau seit dem Jahr 2000. Sie will damit die Teuerungsrate wieder auf das von ihr angestrebte Ziel von zwei Prozent drücken. Mehr zur Entscheidung der EZB lesen Sie hier.

Dass der Weg dahin holprig werden könnte, signalisiert eine Umfrage des Ifo-Instituts: Erstmals seit acht Monaten sind die Preiserwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate wieder gestiegen – wenn auch nur minimal. Vor allem bei den Einzelhändlern und den konsumnahen Dienstleistern plant demnach eine wachsende Mehrheit der Unternehmen weitere Erhöhungen. "Damit dürfte sich der Rückgang insbesondere der heimischen Inflation weiter hinziehen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

"Vorerst sinkt die viel zu hohe Teuerung nur in quälend gemächlichem Tempo", sagte auch die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib. Es bleibe das Risiko, dass sich die Inflation auf einem zu hohen Niveau verfestigen könnte. "Dazu zählt ein möglicher neuer Preisschub bei Lebensmitteln", warnte die Ökonomin. "Dürren und das Ende des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine haben die Wahrscheinlichkeit dafür steigen lassen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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