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Deutsche arbeiten länger für die Rente als Südeuropäer


Geld-vorsorge
Deutsche müssen länger für ihre Rente arbeiten

Von spiegel-online
26.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Rentner in Deutschland müssen länger arbeiten und bekommen dann relativ wenigVergrößern des BildesRentner in Deutschland müssen im europäischen Vergleich länger arbeiten und bekommen dann relativ wenig (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Welche Europäer sind am wohlhabendsten? Für diese Frage spielt die Altersversorgung eine wichtige Rolle. Eine OECD-Studie zeigt, dass deutsche Ruheständler länger für ihre Bezüge arbeiten - und dann gemessen am Einkommen weniger bekommen.

Diese Statistik dürfte Europakritiker erfreuen. "Pensions at a Glance" heißt sie, "Renten im Überblick". Die Industrieländerorganisation OECD hat die Vergleichsstudie schon im Jahr 2011 veröffentlicht, die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" griff sie in der aktuellen Diskussion über die Vermögensverteilung in Europa auf. Die Befunde relativieren die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an einer Vermögensstatistik der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hatte die Deutschen als vergleichsweise arm darstellt, die Rentenansprüche aber nicht berücksichtigt.

Deutschland auch bei Renten unterdurchschnittlich

Der OECD-Studie zufolge, die lange vor der aktuellen Debatte veröffentlicht wurde und auf Daten von 2010 beruht, liegt jedoch auch der Wert der Rentenansprüche in Deutschland unter dem Durchschnitt aller OECD-Länder - und zwar in allen Punkten: Vom höheren Renteneintrittsalter über die Bezugsdauer bis zur Rentenhöhe.

Die Rentenhöhe lässt sich in einer so genannten Ersatzquote bemessen, das ist der Anteil, den die Altersrente im Verhältnis zum Einkommen erreicht. In Deutschland beeinflusst das Einkommen im gesamten Arbeitsleben die Rentenhöhe, in anderen Ländern sind es nur die Einkünfte der letzten fünfzehn oder gar der letzten fünf Jahre vor dem Ruhestand, die in der Regel deutlich höher liegen.

Schweden und Engländer sind noch schlechter dran

Ein deutscher Rentner erreicht laut OECD-Statistik eine Netto-Ersatzquote von fast 58 Prozent und liegt damit vor Schweden, Großbritannien und Irland, aber deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 69 Prozent. Italiener dagegen erreichen 76 Prozent des letzten Einkommens, Spanier gut 84 Prozent und griechische Rentner liegen sogar bei 110 Prozent.

Dazu kommt: Deutsche Arbeitnehmer müssen 45 Jahre arbeiten, um eine Rente ohne Abschläge zu beziehen - länger als viele andere Europäer. In Frankreich sind es nur 41 Arbeitsjahre, in Italien 40, in Spanien und Griechenland reichten bisher sogar 35 Jahre. Weil viele Rentensysteme deutlich unterfinanziert sind, haben die meisten Länder das gesetzliche Rentenalter schon heraufgesetzt - außer Frankreich, dort bleibt es bislang bei 62 Jahren.

Ältere arbeiten in manchen Ländern kaum noch

In Wirklichkeit allerdings gehen die meisten Menschen früher in den Ruhestand: Während in Deutschland noch fast 60 Prozent der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren arbeiten, sind es in Frankreich nur 41,5 Prozent. In Griechenland und Italien liegt der Anteil der Älteren auf dem Arbeitsmarkt mit unter 40 Prozent noch niedriger.

Diese Ungleichheit wird nach Einschätzung der OECD nicht lange anhalten. Das liegt aber weniger daran, dass deutsche Rentner sich über Zuwächse freuen dürfen. Weil in einigen Ländern wie Frankreich oder Italien schon heute 15 Prozent des BIP in die Renten fließen, stünden dort vielmehr drastische Reformen an, so die Wirtschaftsorganisation.

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