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Ifo-Geschäftsklimaindex knickt überraschend ein


Ifo-Geschäftsklima
Stimmung trübt sich überraschend etwas ein

Von t-online, reuters, dpa
Aktualisiert am 25.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Die Stimmung der deutschen Wirtschaft ist leicht eingetrübt - allerdings liegt der Ifo-Index weiter auf einem vergleichsweise hohen NiveauVergrößern des BildesDie Stimmung der deutschen Wirtschaft ist leicht eingetrübt - allerdings liegt der Ifo-Index weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau (Quelle: dpa-bilder)
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Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober überraschend leicht eingeknickt: Die Stimmung der deutschen Wirtschaft trübte sich nach zuletzt fünf Anstiegen in Folge ein. Der von den Münchner Wirtschaftsforschern monatlich erhobene Wert ging von 107,7 auf 107,4 Punkte zurück, wie das Ifo Institut in München mitteilte. Allerdings liegt der Index damit weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Fachleute hatten mit einem Plus auf 108,0 Punkte gerechnet.

Lage der Firmen weiterhin noch sehr gut

"Der weitere Geschäftsverlauf wird von den Unternehmen etwas weniger optimistisch als im Vormonat beurteilt", sagte der scheidende Ifo-Konjunkturchef Kai Carstensen. Die Lage werde von den Firmen nur ein klein wenig schlechter bewertet. "Sie ist jedoch weiterhin überdurchschnittlich. Die deutsche Konjunktur nimmt noch nicht volle Fahrt auf."

Die Analysten sagen der deutschen Wirtschaft im laufenden vierten Quartal ein robustes Wachstum von 0,4 Prozent voraus. Für das dritte Quartal werden 0,3 Prozent erwartet. Im Frühjahr hatte es noch ein Plus von 0,7 Prozent gegeben, weil die im langen Winter liegengebliebenen Arbeiten nachgeholt wurden.

Konjunkturmotor Europas

Immerhin: Bereits seit März 2010 hält sich das Index über der Marke von 100 Punkten - ein Indiz für die Rolle der deutschen Wirtschaft als Konjunkturmotor Europas. Den letzten deutlichen Rückgang hatte es im Januar gegeben. Seither ging es lediglich im März und April zweimal in Folge leicht abwärts.

Die aktuelle Eintrübung bedeutet noch keine Trendwende, davon sprechen Volkswirte erst nach drei Veränderungen in eine Richtung.

Regierung sieht starke Wirtschaft

Die Bundesregierung sieht Deutschland indes vor einem starken Wirtschaftsaufschwung. Das Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr voraussichtlich um 1,7 Prozent steigen, sagt die Bundesregierung in ihrer jetzt vorgelegten Herbstprojektion voraus. Für dieses Jahr ist demnach mit einem Wachstum von 0,5 Prozent zu rechnen.

Börse bleibt gelassen

An den Finanzmärkten geriet der Euro nach Veröffentlichung des Indexes kaum unter Druck. Der DAX hat am Freitag ebenfalls nur wenig auf die Wirtschaftsdaten reagiert. "Trotz der leichten Enttäuschung liegt der Ifo-Index noch auf hohem Niveau", analysierte Ralf Umlauf von der Helaba in einer ersten Reaktion. Er gehe von einer anhaltenden Erholung der deutschen Wirtschaft aus.

Im Zusammenhang mit dem Konjunkturbarometer verwiesen Ökonomen auch auf den Haushaltsstreit in den USA: "Nach den jüngsten Turbulenzen in Washington bestehen wohl bei den Unternehmen Unsicherheiten", erklärte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. "Möglicherweise zeigt auch der feste Euro leichte Bremsspuren."

Sein Wechselkurs ist derzeit so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr, was Exporte nach Übersee verteuert. "Sorgen macht uns der zunehmend starke Euro, der die Stabilisierung in Europa zurückwerfen kann", sagte auch KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Unternehmer bewerten ihre Lage

Der Ifo-Index wird monatlich durch die Befragung von 7000 Unternehmer aus Industrie, Einzel- und Großhandel sowie Bauwirtschaft ermittelt. Sie werden unter anderem gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen.

Bis zum Vortag der Veröffentlichung des Ifo-Indexes, meist in der letzten Woche des Monats, können die Unternehmen die Fragebögen abgeben.

Die Entwicklung des Ifo-Index 2013

Monat Wert
Januar 104,3
Februar 107,4
März 106,7
April 104,4
Mai 105,7
Juni 105,9
Juli 106,2
August 107,6
September 107,7
Oktober 107,4

Quelle: Ifo-Institut

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