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Deutsche Post im Streik: An diesen Orten kommen Briefe und Pakete zu spät an


Warnstreiks bei der Post
Hier kommen Briefe und Pakete jetzt zu spät an

Von t-online, fls, mak

Aktualisiert am 18.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Post-Mitarbeiter am Streiken: In ganz Deutschland sollen Postmitarbeiter am Freitag und Samstag ihre Arbeit niederlegen.Vergrößern des BildesPost-Mitarbeiter am Streiken: In ganz Deutschland sollen Postmitarbeiter am Freitag und Samstag ihre Arbeit niederlegen. (Quelle: Bodo Marks/dpa)
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Die Mitarbeiter der Deutschen Post wollen mehr Lohn. Deshalb hat die Gewerkschaft Verdi bundesweit am Freitag und Samstag zu Warnstreiks aufgerufen. Wir zeigen Ihnen, wo deshalb Briefe später ankommen.

Deutschlandweit dürften viele Briefe und Pakete in den kommenden Tagen verspätet bei ihren Empfängern ankommen. Grund sind erneute Warnstreiks bei der Deutschen Post, zu der die Gewerkschaft Verdi nach einer gut einwöchigen Streikpause im Tarifkonflikt aufgerufen hat.

Wie stark die Auswirkungen auf die Brief- und Paketzustellung sein werden, lässt sich nur schwer abschätzen und dürfte je Bundesland stark variieren. t-online gibt den Länderüberblick:

  • In Berlin und Brandenburg hat Verdi für Freitag rund 1.400 Beschäftigte zu Streiks aufgerufen. Auch am Samstag sollen sie die Arbeit ruhen lassen. Besonders betroffen dürften nach Gewerkschaftsangaben die Berliner Stadtbezirke Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Charlottenburg, Steglitz und Reinickendorf sein, außerdem in Brandenburg unter anderem Eberswalde, Falkensee, Rathenow, Hoppegarten und Frankfurt (Oder). Bei der Paketzustellung werde es in den Berliner Stadtteilen Tempelhof, Britz, Reinickendorf und Spandau Verzögerungen geben, außerdem im brandenburgischen Großbeeren.
  • Auch in Baden-Württemberg sollen die Postangestellten am Freitag und Samstag in den Ausstand treten. Am jüngsten Warnstreik vor einer Woche hatten im Südwesten mehr als 1.000 Beschäftigte teilgenommen. Vor allem die Zustellung werde bestreikt, teilte Verdi mit. Betroffen seien unter anderem die Städte Pforzheim, Rastatt, Mühlacker, Lörrach, Staufen, Reutlingen Mark West, Rottweil, Rottenburg und Erbach. Außerdem Karlsruhe, Freiburg, Efringen-Kirchen, Korntal-Münchingen. In Teilen Stuttgarts werde ausschließlich die Paketzustellung bestreikt, in Mannheim, Heidelberg, Stuttgart Bad Cannstatt und Fellbach nur die Briefzustellung.
  • In Bayern ist es am Freitag zu weiteren Streiks in fast allen Regierungsbezirken gekommen. Betroffen waren unter anderem Briefzentren in Straubing, Regensburg und Kolbermoor, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Nach Angaben eines Sprechers gab es an 34 Standorten Warnstreiks. Er kündigte "massive Auswirkungen" für Straubing, Würzburg und Augsburg an. In den Tarifgesprächen liegen die beiden Parteien noch weit auseinander. Am Samstag solle es weitere Streiks geben, wo genau, ließ Verdi offen.
  • Ein ähnliches Bild zeigte sich in Nordrhein-Westfalen. Verschiedene Standorte in Nordrhein-Westfalen seien am Freitag betroffen, teilte die Gewerkschaft Verdi mit, darunter die Regionen Köln, Düsseldorf und Ostwestfalen sowie das Sieger- und Sauerland.
  • In Rheinland-Pfalz sowie im Saarland legen nach Schätzungen von Verdi insgesamt 2.000 Postmitarbeiter am Freitag die Arbeit nieder. Betroffen seien hier unter anderem Standorte im saarländischen Völklingen, in Koblenz, Göllheim und Rockenhausen (beide im Donnersbergkreis) sowie in Alzey und Nierstein im Landkreis Mainz-Bingen.
  • Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Deutschen Post in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Wochenende zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. "Wir wollen unserer legitimen Forderung nach einem deutlichen Plus bei den Einkommen noch einmal Nachdruck verleihen", teilte Verdi-Gewerkschaftssekretär Normen Schulze mit. Wo genau gestreikt werden soll, steht noch nicht fest, sagte ein Sprecher t-online.
  • Auch in Hamburg hat Verdi die Beschäftigten am Freitag und Samstag zu Warnstreiks aufgerufen. Es soll im Nordosten Hamburgs, Neu Wulmstorf, Winsen an der Luhe sowie Harsefeld gestreikt werden. Rund 360.000 Haushalte in Hamburg seien von dem Streik betroffen.
  • Verdi hat die Beschäftigten ebenfalls in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu Streiks aufgerufen. Seit Freitagmorgen wird in Kiel, Lübeck, Flensburg, Neumünster oder Wismar gestreikt. Hunderttausende Briefe und Pakete würden bis Montag nicht zugestellt.
  • Auch in Hessen wird am Freitag gestreikt – in Kassel, Fulda, Gießen, Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt. "In ganz Hessen muss mit Verzögerungen bei Brief- und Paketzustellung gerechnet werden", so Verdi-Landesfachbereichsleiter Andreas Jung.
  • Außerdem hat die Gewerkschaft in Niedersachsen und Bremen zu Streiks am Freitag und Samstag aufgerufen – etwa in Göttingen, der Region Hannover, Delmenhorst oder Osterholz-Scharmbeck.

Zwischen den Parteien laufen derzeit Tarifverhandlungen. Verdi hatte bislang den Eindruck gewonnen, dass die Post nur Einkommensverbesserungen um 1,5 Prozent anbieten wolle.

Die Gewerkschaft fordert allerdings eine Erhöhung von 5,5 Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. September angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Webseiten der Verdi-Landesbezirke
  • Gespräch mit Verdi-Sprecher
  • ndr.de
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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