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Türkei: Inflation steigt auf fast 50 Prozent – Erdoğan hält an Niedrigzins fest


Verbraucherpreise
Türkische Inflation steigt auf fast 50 Prozent

Von afp
Aktualisiert am 03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan (Archivbild): Die Verbraucherpreise in der Türkei steigen seit Monaten drastisch an.Vergrößern des BildesDer türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan (Archivbild): Die Verbraucherpreise in der Türkei steigen seit Monaten drastisch an. (Quelle: Depo Photos/imago-images-bilder)
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Die Inflation in der Türkei erreicht schwindelerregende Höhen. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise um 48,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Präsident Erdoğan hält an seinem Niedrigzinskurs fest.

Die zuletzt bereits drastisch gestiegene Inflationsrate in der Türkei ist im Januar weiter in die Höhe geschnellt. Wie das türkische Statistikamt am Donnerstag mitteilte, lagen die Verbraucherpreise um 48,7 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Die Inflation erreichte damit den höchsten Wert seit April 2002. Im Dezember 2021 hatte sie bereits bei 36,1 Prozent und damit dem höchsten Stand seit Oktober 2002 gelegen.

Die neuen Zahlen wurden nur wenige Tage nach der Entlassung des Leiters der nationalen Statistikbehörde durch den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan veröffentlicht. Erdoğan, ein erklärter Gegner hoher Zinsen, hatte inmitten der Debatte über den rasanten Anstieg der Inflationsrate am Samstag den bisherigen Behördenchef Sait Erdal Dincer durch den früheren Vize-Chef der türkischen Bankenaufsicht, Erhan Cetinkaya, ersetzt.

Opposition zweifelt Zahlen an

Erdoğan nannte keinen Grund für die Entlassung Dincers. Dieser war aber Anfang Januar nach der Veröffentlichung der Inflationsrate für Dezember in die Kritik geraten. Erdoğan warf Dincer Medienberichten zufolge vor, das Ausmaß der wirtschaftlichen Krise in der Türkei übertrieben dargestellt zu haben. Die Opposition zweifelte die offiziellen Zahlen zur Inflation indes an und mutmaßt, dass der tatsächliche Anstieg der Lebenshaltungskosten sogar mindestens doppelt so hoch sei.

Die Kaufkraft der Türkinnen und Türken ist in jedem Fall deutlich geschwächt und die Inflation mittlerweile eines der wichtigsten Themen der türkischen Politik geworden.

Staatspräsident Erdoğan verfolgt dabei eine Strategie, die der gängigen Ökonomenlehre widerspricht, denn er lehnt eine Erhöhung der Leitzinsen zur Eindämmung der Inflation strikt ab. Erdoğan möchte hingegen über niedrige Zinsen Kredite und Investitionen ankurbeln – damit allerdings erhöht sich die Geldmenge im Umlauf weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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