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Trotz Krieg und Inflation: Deutsche Wirtschaft wächst 2022 deutlich


Trotz Krieg und Inflation
Deutsche Wirtschaft wächst 2022 deutlich

Von t-online
Aktualisiert am 13.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Container im Hamburger HafenVergrößern des BildesContainer sind im Hamburger Hafen gestapelt (Archiv): Die deutsche Wirtschaft konnte sich gut behaupten, so das Statistische Bundesamt. (Quelle: Axel Heimken/Archiv/dpa-bilder)
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Trotz vieler Krisen wuchs das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent. Das gab das Statistische Bundesamt bekannt.

Die deutsche Wirtschaft hat trotz Gegenwinds im vergangenen Jahr ihre Aufholjagd nach der Corona-Krise fortgesetzt. Europas größte Volkswirtschaft verlor dabei allerdings an Tempo. Die Wirtschaftsleistung legte 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand erster Berechnungen mitteilte. 2021 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 2,6 Prozent gewachsen.

"Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen", sagte die Präsidentin des Amtes, Ruth Brand. Auch verschärfte Material- und Lieferengpässe, der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch nachlassende, Corona-Pandemie hätten einen Einfluss gehabt. "Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten", so Brand.

Gingen die russische Invasion und der Energiepreisschock also fast spurlos an der deutschen Wirtschaft vorbei? "Das wäre eine Fehlinterpretation der Zahlen", sagt der Ökonom Sebastian Dullien. Denn ein "beträchtlicher Teil" des Wachstums komme aus dem ersten Quartal und damit aus der Zeit vor der russischen Invasion, so der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung am Freitag.

Leichte Rezession erwartet

Für das laufende Jahr rechnen die meisten Fachleute mit einer leichten Rezession. Zu dem zuvor zeitweise erwarteten schweren Konjunktureinbruch dürfte es jedoch nicht kommen. "Dass eine tiefe Rezession wie nach der Finanzkrise oder Corona im Euro-Raum und in Deutschland ausbleibt, ist mittlerweile Konsens", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Schließlich ist eine Gasmangellage unwahrscheinlich geworden." Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für dieses Jahr 0,3 Prozent Wachstum, das sich 2024 auf 1,3 Prozent beschleunigen soll.

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Dass die Aussichten nicht mehr ganz so trüb sind wie nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs zunächst vermutet, liegt für den Ökonomen Dullien auch an den Maßnahmen der Regierung: Mit den Entlastungspaketen und den Preisbremsen für Gas, Wärme und Strom habe die Politik "die Wirtschaft so gestützt, dass eine tiefe Rezession wohl ausbleibt."

Der deutsche Staatshaushalt rutschte 2022 das dritte Jahr in Folge in die roten Zahlen. Die Ausgaben von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung überstiegen die Einnahmen um 101,6 Milliarden Euro, wie das Statistikamt in einer ersten Schätzung bekannt gab. Das entspricht einem Defizit von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Es fällt damit niedriger aus als in den beiden Vorjahren, die von hohen Kosten infolge der Corona-Krise geprägt waren: 2021 lag das Defizit bei 3,7 Prozent, 2020 bei 4,3 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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