Diese Unternehmen zahlen steuerfreien Bonus von bis zu 3.000 Euro
Firmen kΓΆnnen ihren Mitarbeitern in diesem Jahr einen steuerfreien Bonus auszahlen. Doch bislang nutzen wenige Konzerne dieses Mittel.
Die hohe Inflation macht vielen Deutschen derzeit zu schaffen. Ob TankfΓΌllung, Lebensmitteleinkauf oder Energie: Γberall sind die Preissteigerungen zu spΓΌren, da wΓ€re es nur naheliegend auch entsprechende GehaltserhΓΆhungen zu fordern. Doch Experten fΓΌrchten, dass dann die sogenannte Lohn-Preis-Spirale in Gang kΓ€me.
Der Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz zur GΓΌte: Unternehmen dΓΌrfen ihren Angestellten in diesem Jahr einen steuerfreien Bonus von bis zu 3.000 Euro auszahlen. Der Bundesrat stimmte Anfang Oktober zu und machte den Weg fΓΌr die Sonderzahlungen frei.
Doch bislang haben nur wenige Arbeitnehmer ein entsprechendes Angebot von ihren Chefs erhalten. Ein paar Unternehmen gibt es aber.
Commerzbank zahle bis zu 2.000 Euro aus
Die Commerzbank zahlt ihren BeschΓ€ftigten angesichts der stark gestiegenen Preise eine InflationsausgleichsprΓ€mie von bis zu 2.000 Euro. Die Zahlung betrage zwischen 500 und 2.000 Euro, hieΓ es in einem Reuters am Freitag vorliegenden Schreiben an die Commerzbank-Mitarbeitenden. Dabei sollen die niedrigeren Lohngruppen stΓ€rker profitieren, Manager der ersten und zweiten FΓΌhrungsebene gehen leer aus. DarΓΌber hatte zuvor das "Handelsblatt" berichtet.
So erhalten alle Tarifangestellten und NachwuchskrΓ€fte im Inland 1.000 Euro, auΓertariflich BeschΓ€ftigte und Mitarbeitende im Ausland bekommen 500 Euro. Bei der nicht tarifgebundenen Tochtergesellschaft ComTS, bei der zuletzt wiederholt gestreikt wurde, sollen 2.000 Euro an die BeschΓ€ftigten ΓΌberwiesen werden.
Auch andere GeldhΓ€user machen von dieser MΓΆglichkeit gebraucht. So schΓΆpft die Targobank die Summe aus und zahlt 3.000 Euro, die Direktbank DKB ΓΌberweist 1.500 Euro und bei der Deutschland-Tochter der niederlΓ€ndischen ING sind es bis zu 1.500 Euro.
Mateschitz gewΓ€hrte Boni noch vor seinem Tod
In Γsterreich gilt aktuell die gleiche Regelung fΓΌr Sonderzahlungen wie in Deutschland. Dort freuten sich die mehr als 2.000 BeschΓ€ftigten von Red Bull ΓΌber eine Zusatzzahlung im Oktober in HΓΆhe von 3.000 Euro.
Diese habe der im Oktober gestorbene KonzerngrΓΌnder Dietrich Mateschitz noch vor seinem Tod veranlasst. Das berichteten die "Salzburger Nachrichten" unter Berufung auf Mitarbeiter in dem Unternehmen.
Mateschitz war im Oktober an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben. Er wurde 78 Jahre alt (t-online berichtete). Er hatte Red Bull 1984 zusammen mit dem ThailΓ€nder Chaleo Yoovidhya begrΓΌndet.
KΓΌnftig wird das Unternehmen von einem Trio gefΓΌhrt. Dazu gehΓΆren der aktuelle Chef der GetrΓ€nkesparte, Franz Watzlawick, der Finanzvorstand Alexander Kirchmayr sowie der fΓΌr Projekte und Investitionen zustΓ€ndige Oliver Mintzlaff. Γber die Besetzung soll Mateschitz noch zu Lebzeiten mitbestimmt haben. Sein Sohn Mark Mateschitz hingegen hat angekΓΌndigt, sich aus dem Unternehmen zurΓΌckzuziehen.
- spiegel.de: "Mateschitz soll jedem Mitarbeiter zum Abschied 3000 Euro geschenkt haben"
- sn.at: "Mateschitz' letzte PrΓ€mie: 3000 Euro fΓΌr jeden Bullen" (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa