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Deutsche Firmen umgehen die Russland-Sanktionen


Exporttricks
Deutsche Unternehmen umgehen Russland-Sanktionen

Von t-online, LMK

Aktualisiert am 07.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0307774655Vergrößern des BildesAutohändler in Kasachstan: Auch deutsche Fahrzeuge kommen über den Umweg weiter nach Russland. (Quelle: IMAGO/Zhang Jiye)
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Die deutschen Exporte in Länder der ehemaligen Sowjetunion sind zuletzt stark gestiegen. Ein großer Teil der Waren kommt aber nicht da an, wo er eigentlich hin soll.

Russland erhält trotz der vom Westen verhängten Sanktionen weiter deutsche Waren. Das berichtet die Tageszeitung "Münchner Merkur". Dabei spiele die Türkei eine Art Vermittlerrolle und liefere westliche Produkte und Technologie direkt oder über Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Russland. Auch deutsche Unternehmen nutzten Umwege über Länder der ehemaligen Sowjetunion, was die explodierenden Exportzahlen dieser Länder belegen würden, schreibt der "Merkur".

Demnach nutzen deutsche Unternehmen Länder wie beispielsweise Kirgistan, um die Sanktionen zu umgehen. Die deutschen Exporte dorthin – etwa für Autos und Ersatzteile – seien zuletzt um 5.500 Prozent gestiegen. Auch in Kasachstan, Armenien und Georgien seien die Exportzahlen in die Höhe geschnellt.

"Deutsche Exporte nach Kirgistan müssen gestoppt werden"

Der Wirtschaftsforscher Robin Brooks vom Institute of International Finance in Washington kritisiert das Verhalten der deutschen Unternehmen. Etwa die Hälfte der deutschen Exporte nach Kirgistan taucht laut kirgisischer Importdaten aus Deutschland nie in Bischkek auf, schreibt Brooks auf X, vormals Twitter. "Nur auf der Rechnung steht Kirgistan. Die Waren gelangen jedoch nie dorthin, sondern gehen nach Russland. Die deutschen Exporte nach Kirgistan müssen gestoppt werden", schreibt er.

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Deutschland sei jedoch nicht das einzige Land, das die Sanktionen missachte: "Viele andere Länder tun das Gleiche", schreibt Brooks. Zähle man die acht westlichen Länder mit den meisten Exporten nach Kirgistan zusammen, darunter Deutschland, Polen und Litauen, stiegen die monatlichen Exporte nach Kirgistan von 16 Millionen US-Dollar (14,9 Millionen Euro) auf 204 Millionen US-Dollar (189,5 Millionen Euro) pro Monat.

Waffen seien ebenfalls ein Teil der Ware. Unter Berufung auf Recherchen von "Correctiv" berichtet der "Merkur" von etwa 7.300 Schusswaffen und acht Millionen Schuss Munition aus westlicher Herstellung, die seit Beginn des Angriffskrieges nach Russland gelangten.

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