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Wirtschaftswachstum: OECD halbiert Prognose für Deutschland


Zwei Hauptgründe
Experten halbieren Wachstumsprognose für Deutschland

Von reuters
05.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0411356108Vergrößern des BildesKokerei (Symbolbild): Die OECD erklärt ihre verringerte Wachstumsprognose auch mit der deutschen Abhängigkeit von russischer Kohle und Gas. (Quelle: Hans Blossey/imago images)
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Die OECD hat ihre Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum halbiert – und sieht vor allem zwei Gründe.

Die deutsche Wirtschaft hinkt nach Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auch in diesem Jahr beim Wachstum international hinterher. Die OECD halbierte am Montag ihre Prognose für den Anstieg des Bruttoinlandsproduktes auf 0,3 Prozent. Den anderen großen Euro-Ländern Frankreich (0,6 Prozent), Italien (0,7 Prozent) und Spanien (1,5 Prozent) traut die Organisation mit Sitz in Paris ein deutlich besseres Abschneiden zu.

Auch für andere Industrienationen wie die USA (2,6 Prozent) oder Großbritannien (0,7 Prozent) sagt die OECD ein größeres Wachstum als für Deutschland voraus. Nur die argentinische Wirtschaft soll laut den Prognosen merklich schlechter abschneiden als im Vorjahr (-2,3 Prozent). Für 2025 senkte die OECD ihre Prognose für Deutschland von 1,2 auf 1,1 Prozent. Damit liegt sie unter dem Schnitt der Euro-Zone von 1,3 Prozent.

Hohe Energiekosten beeinträchtigen Produktion

Die OECD sieht dafür vor allem zwei Gründe: die teurer gewordene Energie und die Haushaltskrise. "Die Abhängigkeit von russischen Energieimporten war in Deutschland größer als zum Beispiel in Frankreich", erklärte OECD-Expertin Isabell Koske das erwartete schwache Abschneiden von Europas größer Volkswirtschaft.

Das habe nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine zu einer stärkeren Verteuerung von Energie in Deutschland geführt. Diese beeinträchtige die Produktion in energieintensiven Industrien noch immer. Dazu hat "die energieintensive Industrie ein größeres Gewicht in der deutschen Wirtschaft als in anderen Ländern der Euro-Zone", so Koske.

"Fachkräftemangel ist das größte Problem deutscher Unternehmen"

"Zudem hat die Haushaltskrise die Unsicherheit für die Unternehmen und Haushalte erhöht", so Koske. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Dezember die Umwidmung von Corona-Hilfen in den Klima- und Transformationsfonds für verfassungswidrig erklärt. Dadurch fehlten in der Haushaltsplanung 60 Milliarden Euro, die Bundesregierung reagierte mit einer Reihe von Sparmaßnahmen.

Die Krise habe, so Koske, zum Rückgang der Investitionen im vierten Quartal 2023 geführt und den privaten Konsum trotz gestiegener Reallöhne zurückgehalten. Der Arbeitsmarkt zeige sich trotz konjunktureller Dauerflaute vergleichsweise robust. "Der Fachkräftemangel ist das größte Problem für viele deutsche Unternehmen", sagte Koske. "Trotz gegenwärtig schlechter Geschäftslage halten deshalb viele Unternehmen an ihren Arbeitskräften fest."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur reuters
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